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Spatial population dynamics of invasive non-native species (re)invasions at low density

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Wie sich invasive Arten ausbreiten

Invasive gebietsfremde Arten können Ökosysteme und deren Biodiversität sowie die menschliche Gesundheit und die Wirtschaft massiv beeinflussen. Die Entwicklung effektiver Managementstrategien für den Umgang mit invasiven gebietsfremden Arten setzt jedoch ein Verständnis grundlegender ökologischer Konzepte voraus.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Der Amerikanische Nerz (Neovision vision) wurde im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts „Spatial population dynamics of invasive non-native species (re)invasions at low density“ (DEPENSATION) für eine Fallstudie verwendet, um Konzepte wie etwa kompensatorische und depensatorische Prozesse zu untersuchen. Zu weiteren untersuchten Prozessen zählten die Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten vom Geburtsort zum Ort der Fortpflanzung sowie artübergreifende Interaktionen wie bspw. die Verfügbarkeit von Beute. Kompensatorische Prozesse verbessern die Fähigkeiten (Anpassung) einzelner Organismen bei einer geringen Populationsdichte und großen Ressourcenvorkommen. Depensatorische Prozesse führen zu einer Verringerung der Anpassungsfähigkeiten einzelner Organismen bei einer geringen Populationsdichte. Diese Konzepte werden zur Bestimmung der Ausbreitung invasiver gebietsfremder Populationen verwendet, wurden jedoch bislang für Anwendungsmanagementszenarien nicht berücksichtigt. Das Ziel war es, die Verbindung zwischen der Ausbreitung von Populationen des Amerikanischen Nerzes und der Rekolonisationsgeschwindigkeit im Anschluss an die Keulung sowie die Verfügbarkeit verschiedener Beutearten in Erfahrung zu bringen. Diese Informationen wurden in eine Reihe demographischer Modelle integriert, die sich auf vorhandene und nicht vorhandene Daten, die Altersstruktur, den Fortpflanzungsstatus und Ausbreitungsmuster stützen. Die Modelle wurden verwendet, um die Hypothese hinsichtlich der Bedeutung von Kompensation und Depensation für die Verteilung von Population des Amerikanischen Nerzes zu testen. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Minksart durchschnittlich 50 bis 60 Kilometer ausbreitet und machten deutlich, dass diese die Fähigkeit besitzt, in bis dato minksfreie Gebiete einzudringen und dass es einen Bedarf für eine großflächige Kontrolle gibt. Die Informationen wurden zur Vorhersage von Minkniederlassungsmustern und von Invasionsfähigkeiten und Habitateignungen verwendet. Das Projekt war Teil einer Schutzmaßnahme, im Rahmen derer Fachkräfte aus dem Anwendungsbereich, Ökologen und politische Entscheidungsträger involviert waren, die sich an der Entfernung invasiver Amerikanischer Nerze aus einem großen Gebiet im Nordosten Schottlands beteiligt hatten. Im Zuge des DEPENSATION-Projekts wurden Daten aus dem ursprünglichen Keulungsprogramm verwendet, um die Rolle von Depensation und Kompensation sowie Ausbreitungsmuster für die Minkrekolonisation zu untersuchen. Die Arbeit am DEPENSATION-Projekt leistete ebenfalls einen Beitrag für das Projekt MINKAPP, einer Partnerschaft an der Ökologen, Soziologen und Computerwissenschaftler beteiligt sind. Das Ziel war es, das Verhalten von Freiwilligen, die sich an der Schutzmaßnahme beteiligten, zu verstehen und für die Meldung invasiver Arten zu koordinieren. Das DEPENSATION-Projekt ermöglichte ein besseres Verständnis und Management der Bedrohung durch invasive gebietsfremde Arten. Die Projektergebnisse werden sich zudem unmittelbar auf die angewandte Zukunftsforschung auswirken.

Schlüsselbegriffe

Invasive Arten, Amerikanischer Nerz, Populationsdynamik, Depensation, Rekolonisation

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