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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Child directed demonstration across cultures

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Die Förderung kulturübergreifender Kommunikation

Die Untersuchung der Art und Weise, wie in verschiedenen Kulturen mit Kindern gesprochen wird, kann zur Lösung von Kommunikationsproblemen beitragen. Davon wiederum versprechen wir uns eine bessere Kommunikation zwischen den Kulturen und somit einen letztlich positiveren Integrationsprozess – in Bezug auf Materialkosten, kognitive Leistungen und emotionale Belastung.

Kinder lernen Sprache durch kontextbezogene Interaktionen, wie beispielsweise die Kommunikation von neuem Wissen. Die meisten Studien in diesem Bereich beziehen sich auf sehr junge Kinder, die im Bereich der Kommunikation mit älteren Kindern und Erwachsenen noch sehr viel lernen müssen. Zudem wird dabei hauptsächlich die Sprache betrachtet, sodass die Studien nicht umfassend genug sind. Sie vernachlässigen andere gängige Kommunikationsstrategien wie beispielsweise Gesten. Ein weiteres Defizit vieler Studien sind fehlende Vergleiche verschiedener Kulturen. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des EU-finanzierten Projekts DEMONSTRATION DESIGN (Child directed demonstration across cultures) die Rolle von Gesten beim Wissensaustausch mit älteren Kindern und Erwachsenen in zwei Ländern erforscht: in Italien und den Niederlanden. Es nahmen je 16 Erwachsene aus den Niederlanden und Italien teil, und im Fokus standen das Alter des Kindes und die Kultur des Redners. Die Teilnehmer wurden gebeten, mit zwei Spielwaren zu spielen, und dann einem Erwachsenen und anschließend einem 10-Jährigen zu erklären, wie damit gespielt werden sollte. Die Ergebnisse zeigten, dass die italienischen Teilnehmer bei der Kommunikation mit dem Kind mehr Gesten mit beiden Händen verwendeten als im Gespräch mit dem Erwachsenen. Die Teilnehmer aus den Niederlanden hingegen änderten im Gespräch mit dem Kind die Richtung der Gesten. Personen, die keine Erfahrung mit Kindern haben, wissen in gewissem Maße intuitiv, welche Gesten das Kind verstehen wird. Doch die Art und Weise, wie Gesten als Lehrstrategie genutzt werden, unterscheidet sich von Kultur zu Kultur. Die Ergebnisse dieses Projekts werden in den Bereichen der Bildung und der multimodalen Kommunikation sehr wahrscheinlich von großem Nutzen sein und auch der Gesellschaft insgesamt dienlich sein. Aus sozialökonomischer Sicht versprechen die Ergebnisse Fortschritte in der Entwicklung kulturspezifischer Lehrhilfsmittel, die den multikulturellen Gesellschaften von heute zugute kämen.

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