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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Strategies TO Prevent Pregnancy-Associated Malaria

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Schwangerschaftsassoziierte Malaria vermeiden

Derzeit gehen jährlich bis zu 200.000 Todgeburten in der Subsahara-Afrika (Sub-Saharan Africa, SSA)-Region direkt auf Malariaerkrankungen während der Schwangerschaft zurück. Forscher untersuchten neuartige Strategien, um das Auftreten der schwangerschaftsassozierten Malaria (Pregnancy-associated Malaria, PAM) zu vermeiden.

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Nur die durch den Parasiten Plasmodium falciparum hervorgerufene Malaria ist tödlich und diese Form der Malaria macht 95 % der Krankheitsfälle in der SSA-Region aus. Die PAM verursacht Mutterkucheninfektionen und Anämien bei schwangeren Frauen, das Geburtsgewicht der Nachkommen wird gesenkt und die Morbidität und Mortalität von Säuglingen begünstigt. Neuere Studien ergaben, dass die Immunreaktion gegen bestimmte P.-falciparum-Antigene die als Variant Surface Antigen 2-Chondroitin Sulfate A (VAR2CSA) bezeichnet werden, die PAM-Auswirkungen bei zukünftigen Schwangerschaften abschwächen könnten. Forscher evaluierten im Rahmen des EU-finanzierten Projekts STOPPAM (Strategies to prevent pregnancy-associated malaria) die Durchführbarkeit dieser Präventionsstrategie. Die Projektmitglieder führten eine Reihe von Kohortenstudien bei schwangeren Frauen und deren Neugeborenen in Benin und Tansania durch, um die PAM-Auswirkungen zu quantifizieren und mögliche PAM-Impfstoffe zu identifizieren. Zusätzlich zu lokalen Datenbanken und Satellitendatenbanken wurde eine zentrale Datenbank sowie ein Warehouse für die Speicherung und Analyse von Daten eingerichtet. Forscher sammelten Plasma-, Plazenta-, Bride- und venöse Blutproben von schwangeren Frauen und Säuglingen. Es wurden sehr große Datenmengen zur VAR2CSA-Sequenz von Plazentaparasiten generiert und der DBL4-Bereich des Parasiten geklont. Neben der Herstellung von Anti-VAR2CSA-Seren wurde ebenfalls die Herstellung von Antikörperreagenzien initiiert. Im Zuge von STOPPAM wurden erfolgreich unter Verwendung einer quantitativen Multiplex-Echtzeit-PCR (Multiplex Quantitative Real-time Polymerase Chain Reaction) Malariaparasiten in Patientenproben entdeckt. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine wesentliche Veränderung des Niveaus der Entzündungsmarker wie etwa IL-6 und IL-10 sowie zelluläre Veränderungen P.-falciparum-infizierter Frauen. Die Projektforscher definierten zwei VAR2CSA-Subtypen, die spezifisch für schwangere Frauen mit Malaria sind. Es wurden ferner VAR2CSA-Proteinstellen identifiziert, die blockierende Antikörper induzieren, welche sich als nützlich für die Entwicklung von Anti-PAM-Impfstoffen erweisen sollten. Diese möglichen Impfstoffe werden derzeit eigentumsrechtlich geschützt. Die Malaria bereitet in endemischen Regionen nach wie vor große gesundheitliche Sorgen und stellt ein Gesundheitsrisiko für Unionsbürger dar, das sowohl direkte als auch indirekte wirtschaftliche Kosten verursacht. Die STOPPAM-Erkenntnisse ermöglichten neue Einblicke in die PAM-Pathologie. Dies sollte sich als äußerst wertvoll für die Modifizierung und Entwicklung von PAM-Präventionsstrategien und -Impfstoffen erweisen.

Schlüsselbegriffe

Schwangerschaftsassoziierte Malaria, Plasmodium falciparum, VAR2CSA, Impfstoff, Antikörper

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