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Inhalt archiviert am 2024-05-27
POLAR BEAR RESPONSE TO GLOBAL WARMING: Insights from shotgun sequencing of the Polar Bear Genome

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Zur Evolution der Eisbären 

Wissenschaftler haben gezeigt, dass der Eisbär, ein ikonisches Symbol des Klimawandels, sich erst vor kurzem in Reaktion auf Klimaveränderungen von warmen zu kalten Temperaturen entwickelte. 

Der Eisbär, Ursus maritimus, lebt in einer der härtesten, unwirtlichsten Umgebungen auf der Erde. Da er das oberste Landraubtier in der Nahrungskette der Arktis ist, ist es wichtig zu verstehen, wie der Klimawandel sich auf sein Überleben auswirkt. Um vorherzusagen, wie Eisbären mit einer prognostizierten globalen Erwärmung in den nächsten 50 bis 100 Jahren fertig werden, untersuchte die EU-geförderte Initiative POLAR BEAR GENOME (Polar bear response to global warming: Insights from shotgun sequencing of the polar bear genome), wie diese Arten in der Vergangenheit auf Umweltveränderungen reagierten. Die Forscher waren besonders daran interessiert, Gene zu entdecken, die es Eisbären ermöglicht, sich an die extremen Bedingungen der Arktis anzupassen. Das Geheimnis des Überlebens der Eisbären versteckte sich im Genome von 80 Eisbären und 10 Braunbären, die einen gemeinsamen Vorfahren haben. In einer Titelgeschichte der Zeitschrift Cell enthüllten die Forscher, dass die Linien von Eisbären und Braunbären sich vor weniger als 500.000 Jahren trennten. Der Zeitpunkt dieser Speziesspaltung fällt mit dem Ende einer langen Periode von warmen globalen Temperaturen zusammen, auch als Zwischeneiszeit bekannt. Die Forscher glauben, dass sich der Braunbär über Tausende von Jahren des warmen Wetters weiter nach Norden ausgebreitet hat. Als sich das Klima kälter wurde, war eine Population allerdings im Norden gestrandet. Diese Bären waren gezwungen, sich sehr schnell anzupassen. Dadurch unterschieden sich von der Hauptpopulation und wurden zu den heutigen Eisbären. Die bemerkenswerten Veränderungen, die den Eisbären erlaubten, auf arktischem Meereis zu überleben, traten in einer Geschwindigkeit und einem Ausmaß auf, wie bei keinem anderen großen Säugetier. Der Schlüssel zu dieser Anpassung waren Gene, die den Eisbären erlaubten, sich von einer fettreichen hochkalorische Diät zu ernähren, die bei anderen Tieren Herzprobleme verursachen würde. Zu verstehen, wie Eisbären mit einer lebenslangen erhöhten Mengen an Cholesterin durch den Verzehr von Seehunden umgehen, könnte Wissenschaftlern helfen, Herz-Kreislauf-Krankheit beim Menschen zu verhindern. Wichtig ist, dass durch die Enthüllung, wie schnell sich Spezies anpassen können, Wissenschaftler besser vorhersagen können, wie Eisbären und andere arktische Säugetiere auf aktuelle Bedrohungen ihres Ökosystems reagieren werden.

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