Lernen und Entwicklung mit digitalen Medien
Das von der EU finanzierte Projekt DIGIT-M-ED (Global perspectives on learning and development with digital video-editing media) erforschte das Potenzial von digitalen Filmen und Multimedia für Schule, Jugendarbeit und Gemeinschaftsleben auf der ganzen Welt. Zwei Jahre lang, bis Mitte 2014 untersuchte eine Partnerschaft zwischen einem dreiköpfigen europäischen Konsortium (Universität von Kreta, Freie Universität Berlin & Institute of Education, University College London), der Moskauer Staatlichen Universität für Psychologie und Pädagogik, der Jawaharlal Nehru Universität und der Pontifícia Universidade Católica de São Paulo die Praxis der digitalen Erfassung, Bearbeitung und Verbreitung von audiovisuellen Daten durch junge Menschen in den verschiedenen lokalen Kontexten. Die verschiedenen Forschungsteams untersuchten Medienpraktiken wie Tubing, Filmemachen und Gaming. Jedes Team untersuchte, wie junge Menschen in ihren jeweiligen Ländern diese Technologien als Mittel zur Selbstdarstellung und zur Kommunikation mit anderen nutzten. Ein besonderer Schwerpunkt betraf Jugendliche in schwierigen Situationen wie etwa der Wirtschaftskrise in den Städten Griechenlands, Marginalität am Stadtrand von São Paulo sowie Behinderung in Moskau. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten aufkommende Jugendprotestkulturen in Indien und Brasilien. In all diesen Praktiken spielten digitale Technologien eine bedeutende Rolle für Ausdruck und Kommunikation der Jugend. Die Ergebnisse der verschiedenen Fallstudien und die Implikationen für Bildung und Politik wurden erfolgreich vorgestellt und auf einer Reihe von Workshops sowie bei internationalen Konferenzen auf der ganzen Welt diskutiert. Weitere Ergebnisse führten zu einem Sammelband, der in Kürze veröffentlicht werden soll, zu Artikeln und Buchkapiteln in Englisch, Russisch und Portugiesisch sowie zur Gründung des Folgeprojekts HyperConnecting Youth/ HyperConnecting Schools. Solide Forschungssynergien zwischen deutschen und indischen Traditionen der anthropologischen und soziologischen Jugendforschung, britischem Fachwissen in der Medienanalyse, griechischer und brasilianischer Bildungs- und Jugendforschung sowie russischen Lerntheorien wurden geschaffen, die einen fruchtbaren Boden für die weitere Forschung und lang anhaltende Zusammenarbeit zwischen europäischen und Partnern aus Drittländern bieten. Für weitere Informationen besuchen Sie die Homepage des Projekts.
Schlüsselbegriffe
Multimedia, digitale Technologien, Jugendliche, Bildung, Online-Kommunikation