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Brain functional and anatomical correlates of variability in the degree of success in the learning of the L2 phonemes

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Ursachen für unterschiedliche Erfolge beim Erlernen von Zweitsprachen

Mit der wirtschaftlichen und kulturellen Globalisierung ist das Erlernen von Fremdsprachen zur sozioökonomischen Notwendigkeit geworden. Allerdings entwickeln nur einige Wenige, die eine zweite Sprache lernen (L2), eine ausreichende sprachliche Kompetenz, um die Phoneme (Laute) der neuen Sprache korrekt zu verstehen und wiederzugeben.

Gesundheit

Das Projekt BILBRAIN (Brain functional and anatomical correlates of variability in the degree of success in the learning of the L2 phonemes) untersuchte daher mittels Magnetresonanztomographie (MRT) Unterschiede in Funktion, Morphologie und funktioneller Konnektivität bei kompetenten und nicht kompetenten bilingualen Sprechern. Hierzu wurden in einem Online-Fragebogen sprachliche Entwicklung und andere relevante Faktoren von mehr als 2.000 Personen erfasst. 121 dieser Probanden erfüllten die Aufnahmekriterien: kompetente Spanischsprecher (L1) mit Katalanisch als Zweitsprache (L2), die im Alter von vier Jahren erlernt wurde. Der Gruppe wurden drei Verhaltensaufgaben vorgelegt, in denen getestet wurde, inwieweit sie zwischen katalanischen Vokalen /e/-/ε/ unterscheiden können, was für spanische Muttersprachler sehr schwierig ist. 27 Probanden schnitten unterhalb des Schwellenwertes für muttersprachliche Kompetenz ab und 16 Probanden zeigten bei allen drei Aufgaben muttersprachliche Kompetenz, sodass eine entsprechende Einstufung in schlechtes und gutes akustisches Verstehen erfolgen konnte. 15 Probanden aus der ersten und 10 Probanden aus der zweiten Gruppe erklärten sich anschließend zu der MRT-Studie bereit, wobei die Zahl der Teilnehmer in beiden Gruppen noch jeweils auf 16 aufgefüllt werden soll. In der ersten Untersuchungsrunde wurden in zwei akustischen fMRT-Tests Hirnregionen dokumentiert, in denen Prozesse für die phonologische Verarbeitung stattfinden, und Areale des Arbeitsgedächtnisses funktionell definiert. Die zweite Studie untersuchte, ob individuelle Unterschiede in der phonologischen L2-Kompetenz darauf zurückgeführt werden können, dass das Sprachverarbeitungssystem allgemeine kognitive Prozesse unterschiedlich moduliert. Auf diese Weise sollten Wechselwirkungen zwischen sprachspezifischen Bereichen und Gedächtniszentren beim Sprachwechsel geklärt und dann mit nicht-sprachlichen akustischen Veränderungen abgeglichen werden. Die Ergebnisse der Studie zeigten, inwieweit bei gutem und schlechtem akustischen Verstehen phonologische Veränderungen erkannt werden können. In der dritten Studie wurde untersucht, ob individuelle Unterschiede bei der phonologischen L2-Kompetenz darauf zurückgeführt werden können, dass das Sprachverarbeitungssystem akustisch-sensorische Strukturen unterschiedlich moduliert. Hier lag der Schwerpunkt auf Wechselwirkungen zwischen sprachspezifischen kortikalen Arealen und auditorischem Thalamus bei der phonologischen Verarbeitung und dem Vergleich mit der Sprachverarbeitung des gleichen gesprochenen Stimulus. Das Projekt und seine Ergebnisse liefern damit neues Wissen zur Verarbeitung von Sprache im Gehirn und zum Sprachenlernen, was sich auch für einen effizienteren Sprachunterricht eignen könnte.

Schlüsselbegriffe

Zweitsprache, Phoneme, bilinguale Sprecher, Muttersprachler, phonologische Verarbeitung

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