Einblicke in die Behandlung von Makulaödem
Eine der Komplikationen bei Diabetes ist die Retinopathie, die zu einer Schwellung oder zu Ödemen der Makula und zu Sehverlust führt. Glukokortikoide reduzieren das Makulaödem, aber über ihre Wirkungsweise ist nicht viel bekannt und sie haben schwere Nebenwirkungen wie Katarakt und Glaukom. Primäres Ziel des EU-geförderten Projekts GLUCOMINERALORET (The gluco- and mineralo-corticoid pathways in retina: Molecular characterisation and therapeutic implication) war es, die Lücken im Grundlagenwissen zum Glukokortikoid-System und in der Arzneimitteltherapie gegen diabetisches Makulaödem (DME) zu füllen. In diesem Zusammenhang untersuchten die Forscher, wie Diabetes eine Netzhautderegulierung auslösen kann und wie dies zu Ödemen beiträgt. Darüber hinaus wollten sie mögliche Ziele für die DME-Behandlung identifizieren. Um die Glucocorticoid-Cofaktoren und die Dynamik ihrer Wechselwirkungen zu identifizieren, führten die Forscher nach einer in vivo-Verabreichung von Corticosteron proteomische und genomische Analysen an Rattennetzhaut durch. Sie verglichen ihre Ergebnisse mit denen von Rattenmodellen für Früh- und Spätstadium-Diabetes. Die Analysen führten zur Identifizierung von mehreren involvierten Proteinen und Genen und ermöglichten den Forschern, eine Liste neuer potentieller therapeutischer Ziele aufzustellen. Von besonderem Interesse waren die beteiligten Moleküle in wässrigen und ionischen Strömen, da sie die rasche Wirkung der Glucocorticoid-Behandlung bei Patienten mit DME erklären könnten. Darüber hinaus sollten die Nebenwirkungen von Glucocorticoiden gemildert werden, indem die Gene hervorgehoben wurden, die Glaukom oder Katarakt verursachen. Insgesamt lieferte die GLUCOMINERALORET-Studie wichtige molekulare Einblicke in die Wirkungsweise von Glucocorticoiden bei der Behandlung von Ödemen. Noch wichtiger ist, dass sie die therapeutische Wirksamkeit von Glucocorticoiden gegen DME verstärkte.
Schlüsselbegriffe
Makulaödem, Diabetes, Retinopathie, Glucocorticoide, Katarakt, Glaukom