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Inhalt archiviert am 2024-05-27
The evolution of the Grassland biome: exploring past events to predict future scenarios

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Die Geschichte von Weideländern dient deren Erhalt

Eine neue Sichtweise auf die Evolutionsgeschichte von Weideländern ist dank der Fortschritte im Bereich von Paläontologie und molekularer Phylogenetik entstanden. Ein deutlicheres Verständnis der Verbindungen zwischen Diversifikations- sowie Extinktionsereignissen und dem Klima kann dabei behilflich sein, die Biodiversität von Weideländern vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.

Durch eine Untersuchung der Auswirkungen von Umweltveränderungen in der Vergangenheit waren Wissenschaftler in der Lage, zu verstehen, wie Arten in Zukunft auf ein sich veränderndes Klima reagieren werden. Ein Verständnis der Evolutionsgeschichte von Weideland-Ökosystemen im Hinblick auf biotische und abiotische Veränderungen wird daher beeinflussen, wie Weideländer angesichts zukünftiger Klimaveränderungen bewirtschaftet werden. Das Ziel des Projekts GRASSLANDS (The evolution of the grassland biome: exploring past events to predict future scenarios) bestand in der Erforschung des Ursprungs und der Ausbreitung von Weideland-Biomen. Forscher griffen zur Untersuchung ihrer zwei wichtigsten Komponenten, Gräsern (Poaceae) und Korbblütengewächsen (Asteraceae), auf fossile Daten, die molekulare Phylogenetik und Computermodelle zurück. Es wird gemeinhin angenommen, dass sich der Ursprung und die Diversifikation von Poaceae und Asteraceae zeitlich in etwa mit der Ausbreitung von Weideländern deckt. Das Projekt war darauf ausgerichtet, zu bestimmen, ob diese Diversifikation weitaus früher, während der paläogenen Periode stattfand, als die Ausbreitung wirklicher Weideländer, welche während des Neogens entstanden. Wissenschaftler untersuchten, welche der beiden Hypothesen – neogene versus paläogene Diversifikation von Poaceae und Asteraceae – am ehesten auf Grundlage einer unabhängigen Analyse von DNA-Sequenzdaten und einer Neubewertung der zur zeitlichen Einschränkung verwendeten fossilen Aufzeichnungen gestützt würde. Forscher erstellten einen umfassenden phylogenetischen Rahmen für die Familie Asteraceae und verwendeten fossile Aufzeichnungen, um Abweichungen hinsichtlich Zeitschätzungen festzustellen. Es wurde eine wichtige Überprüfung der fossilen Aufzeichnungen zu der Korbblütler-Familie durchgeführt. Dies war bei einer Bewertung potenzieller Kalibrierungspunkte für festgestellte Abweichungen hinsichtlich Zeitschätzungen zu den Korbblütengewächsen behilflich. Eine molekulare Analyse ergab, dass der jüngste gemeinsame Vorgänger von Asteraceae seit Ende der Kreidezeit, vor etwa 85, 9 Millionen Jahren, als die letzten Dinosaurier auf der Erde wandelten, existierte. Forscher fanden ebenfalls wissenschaftliche Beweise für eine erhöhte Diversifikation der Süßgräser- und Korbblütlerfamilien während des Miozäns. Dies deckt sich mit einem drastischen Kohlenstoffdioxid-Rückgang während dieser Periode. GRASSLANDS wird weitreichende Auswirkungen auf die Betrachtungsweise haben, wie und unter welchen Umständen sich offene Habitat-Ökosysteme entwickelt haben. Das Projekt liefert zudem neue Erkenntnisse über die Ausbreitung von Blütenpflanzen. Die Initiative wird letztlich dabei behilflich sein, zu prognostizieren, wie diese wichtigen Weideland-Systeme auf zukünftige Klimaveränderungen reagieren werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um einige der wichtigsten Biodiversitätsquellen der Erde zu schützen.

Schlüsselbegriffe

Evolutionsgeschichte, Weideland, GRASSLANDS, Biom, Paläontologie, molekulare Phylogenetik, Biodiversität, Poaceae, Asteraceae

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