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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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EU erreicht im Jahr 2000 Stabilisierungsziel für Treibhausgasemissionen

Die EU hat ihre Verpflichtungen gemäß dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) im Hinblick auf eine Stabilisierung ihrer Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2000 erfüllt, wie die Daten zeigen, die von der Europäischen Umweltagentur (EUA) am ...

Die EU hat ihre Verpflichtungen gemäß dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) im Hinblick auf eine Stabilisierung ihrer Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2000 erfüllt, wie die Daten zeigen, die von der Europäischen Umweltagentur (EUA) am 29. April veröffentlicht wurden. Dem Bericht der EUA zufolge lagen die Treibhausgasemissionen, die für die durch den Menschen verursachte Klimaveränderung verantwortlich gemacht werden, in der EU im Jahr 2000 insgesamt um 3,5 Prozent niedriger als im Referenzjahr 1990. Für Umweltkommissarin Margot Wallström sind diese Ergebnisse "gute Neuigkeiten"; sie bemerkte jedoch gleichzeitig, dass die meisten Mitgliedstaaten nach wie vor deutlich über den Werten liegen, die zur Erreichung der Ziele des Kyoto-Protokolls erfüllt werden müssten. Diese umfassen die Verpflichtung, Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2008-2012 um 8 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 senken. Wie Wallström erklärte, seien weitere Anstrengungen und zusätzliche politische Maßnahmen notwendig, um die Kyoto-Verpflichtung zu erfüllen und den leichten Anstieg der Emissionen zwischen 1999 und 2000 wieder umzukehren. "Die neuesten Daten bestätigen eindeutig die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen", sagte sie. Nach den Zahlen der EUA lagen die gesamten Treibhausgasemissionen im Jahr 2000 um 3,5 Prozent niedriger als 1990, verglichen mit 3,8 Prozent im Jahr 1999. Die Kohlendioxidemissionen, die rund 80 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen der EU ausmachen, waren 2000 um 0,5 Prozent geringer als zehn Jahre zuvor. Aus den Zahlen geht außerdem hervor, dass die Kohlendioxidemissionen alleine zwischen 1999 und 2000 um 0,5 Prozent zugenommen haben. "Diese Zahlen belegen, dass die EU im Jahr 2000 einen leichten Rückschlag in ihren Bemühungen, die Kyoto-Verpflichtung zu erfüllen, verzeichnet hat", sagte der Exekutivdirektor der EUA, Domingo Jiménez-Beltrán. "Derzeit hat die EU knapp die Hälfte des Weges bis zur Erfüllung des Ziels erreicht, während etwas mehr als die Hälfte der Frist bis 2008, wenn die ersten Ziele erfüllt sein müssen, verstrichen ist." Einer der Hauptgründe für den Anstieg der Gesamtemissionen zwischen 1999 und 2000 ist nach Angaben der EUA der Anstieg der Kohlendioxidemissionen durch die Wärme- und Stromerzeugung, der teilweise auf die Zunahme der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen im VK, dem zweitgrößten Verursacher von Emissionen in der EU, zurückzuführen ist. Auch in Griechenland, Spanien, Irland, Italien und Belgien wurde eine Zunahme der Treibhausgasemissionen festgestellt. Spanien ist von allen Ländern am weitesten davon entfernt, seinen Anteil am Ziel der EU einzuhalten, denn im Jahr 2000 lagen die Emissionen um 33,7 Prozent höher als 1990. Dies ist mehr als doppelt so viel wie der erlaubte Anstieg um 15 Prozent zwischen 1990 und 2008-2012. Im Gegensatz dazu kam Deutschland, der größte Verursacher in der EU, bei der Senkung der Emissionen von allen großen Mitgliedstaaten am weitesten voran und erzielte in den vergangenen zehn Jahren eine Verringerung um 19,1 Prozent. Deutschland befindet sich somit in Reichweite der 21%-igen Senkung gegenüber dem Stand von 1990, die das Land bis zum Zeitraum 2008-2012 erreichen muss.

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