Anreicherung von Mais mit Multivitaminen gegen Unterernährung
Trotz enormer Fortschritte in der Pflanzenzüchtung ist das Problem der weltweiten Mangelernährung noch immer nicht gelöst. Eine viel versprechende Strategie wäre, Kulturpflanzen mit zusätzlichen Vitaminen und Mineralstoffen anzureichern. Daher sollte das EU-finanzierte Projekt BIOFORCE (Simultaneous multi-pathway engineering in crop plants through combinatorial genetic transformation: Creating nutritionally biofortified cereal grains for food security) Getreide wie Reis und Mais züchten, das mit möglichst vielen Mikronährstoffen angereichert ist. Mit gentechnischen Methoden wurden Gene eingeschleust und der Stoffwechsel verändert, um dann mit herkömmlichen Screening-Verfahren die besten Pflanzen für weitere Versuche auszusuchen. Den Forschern gelang die Züchtung einer Maissorte mit hohem Anteil an Pro-Vitamin A, Vitamin E, B9 und C und von Reis- und Maissorten mit hohem Gehalt an essentiellen Mineralien wie Eisen, Zink, Selen und Kalzium sowie Resistenzgenen gegen Insekten. Andere Sorten enthalten wichtige Nährstoffe wie Zeaxanthin, Lutein und Lycopin, um u.a. Augenerkrankungen entgegenzuwirken. Mit einigen dieser Sorten hat BIOFORCE in Spanien und den Vereinigten Staaten bereits Feldversuche abgeschlossen. In Tierversuchen konnten Sicherheitsbedenken oder mögliche toxische oder allergieauslösende Effekte beim Verzehr ausgeschlossen werden. BIOFORCE belegte damit weltweit machbare Lösungen gegen Mangelernährung. Die Pflanzen könnten, sobald sie für den kommerziellen Einsatz zugelassen sind, viel zur globalen Nahrungssicherung beitragen.
Schlüsselbegriffe
Multivitamin, Unterernährung, Mais, angereichert, BIOFORCE, Ernährungssicherheit, Gentechnik