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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Meninges: a new perivascular stem cells niche for widespread neurogenesis

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Neu entdeckte Zellpopulationen im Gehirn fördern Neurogenese

Europäische Forscher prüften die gängige Lehrmeinung zur Position neuronaler Vorläufer im Gehirn und entdeckten eine neue Zellpopulation, die Neuronen bilden kann, was eine neue Sichtweise auf die Gehirnbiologie ermöglicht.

Neue Studien deuten darauf hin, dass neuronale Stammzellen (NSC) nicht nur in bestimmten Hirnarealen gebildet werden, sondern dass mehrere NSC-Nischen existieren. Wie genau diese Strukturen über lange Strecken miteinander kommunizieren, ist jedoch unklar. Vor kurzem wurden perivaskuläre meningeale Stammzellen als neuer Akteur in der neurovaskulären Einheit beschrieben. Das EU-finanzierte Projekt MENINGES-NET (Meninges: a new perivascular stem cells niche for widespread neurogenesis) sollte daher zeigen, dass diese Zellen zur postnatalen Neurogenese im Gehirn beitragen, indem sie entlang der Blutgefäße zum Gehirnparenchym migrieren. Um die Migration perivaskulärer Zellen darzustellen, wurden meningeale Zellen neugeborener Mäusen mit einem roten Farbstoff markiert. So konnte eine rasche und fortschreitende Ausbreitung der markierten Zellen aus den Hirnhäuten zunächst zur Oberfläche und dann auf die Seitenventrikel des Gehirns beobachtet werden. Dreißig Tage später waren diese Zellen in den cerebralen kortikalen Schichten zu finden und zeigten primär eine neuronale Morphologie. Keine dieser Zellen hatte sich zu Oligodendrozytenvorläufern oder Mikrogliazellen differenziert. Um schlüssig zu nachzuweisen, dass sich nur perivaskuläre Zellen zu kortikalen Neuronen differenzieren, beobachteten die Forscher diese spezifische Zellpopulation mittels GFM (genetic fate mapping). Insgesamt belegen die Daten, dass ruhende meningeale Zellen embryonalen Ursprungs in das Hirnparenchym einwandern können und sich dort zu funktionellen kortikalen Neuronen zu differenzieren. Die Studie liefert damit grundlegende Einblicke in die Neuronalbiologie des Gehirns und zeigt die Bedeutung des perivaskulären Gewebes als Reservoir neurogener Zellen auf. Mit diesem erweiterten Konzept der Gehirnplastizität könnten diese Zellen künftig therapeutisch genutzt werden.

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