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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Avoiding the socio-ecological collapse of remnant evergreen forests in drylands: the case study of northern Kenya

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Lösungen zur Optimierung des nachhaltigen Ressourcenmanagements in afrikanischen Steppenpopulationen

Die Existenzgrundlage von Hunderten von Millionen von Menschen in Afrika ist von den Trockengebieten abhängig. Eine EU-Initiative verfolgte das Ziel, Wälder in Trockengebieten besser zu verstehen und zu managen, die für die nachhaltige Entwicklung der umliegenden Gemeinschaften lebenswichtig sind.

Zu den Trockengebieten gehören Restwälder, die typischerweise in den Bergen anzutreffen sind und die wesentliche Mittel zur Existenzgrundlage bereitstellen. Doch Überfischung, Klimawandel und Bevölkerungswachstum belasten diese empfindlichen Ökosysteme. Das EU-finanzierte Projekt ASEC-DRYLAND-FORESTS (Avoiding the socio-ecological collapse of remnant evergreen forests in drylands: The case study of northern Kenya) trug zum verbesserten Management der Restwälder bei. Die Arbeit konzentrierte sich um drei solcher Wälder in den Trockengebieten im Norden Kenias. Um die Bedeutung der Waldökosystemdienstleistungen (ÖS) zu ermitteln und zu bewerten, organisierten die Projektpartner 12 Fokusgruppendiskussionen rund um die drei Bergregionen und führten 120 Interviews mit mehreren ethnischen Gruppen in einem der Bergdörfer. Das Wasser war in den Wäldern die wichtigsten ÖS. Die zweitwichtigste ÖS, nämlich Brennholz, Futter und Medizin, war je nach Berg und ethnischer Gruppe unterschiedlich. Das Team von ASEC-DRYLAND-FORESTS untersuchte die Zusammenhänge zwischen den Wäldern und dem lokalen Klima mithilfe von Fernerkundung, historischen Wetterdaten und Regen- sowie Nebelfeldmessungen. Die Ergebnisse zeigen, dass zwischen 1986-2014, die drei Wälder 30%, 20% und 8% ihrer Abdeckung verloren haben. Die Niederschläge und der Nebel sind in diesem Zeitraum deutlich gesunken und Nebel war eine wichtige Quelle für den Wassereintrag. Alle drei verfügen über große Mengen an Kohlenstoffvorräten lebendiger Bäume. Die Forscher sammelten 150 Wasserproben, um zu bestimmen, ob die aktuelle Nutzung der ÖS nachhaltig ist. Die Ergebnisse zeigen, dass in jedem Berg unterschiedliche Aquifere existieren und Wasser, das aus Bohrlöchern extrahiert wird, aus alten Aquiferen stammt, die nicht durch Regen oder Nebel wieder aufgefüllt werden. Weitere Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Ernte von Nichtholzprodukten für die betreffenden Arten nicht unbedingt destruktiv ist. Die Grundeigenschaften der Spezies, die Anzahl der Verwendungen und der Zeitpunkt der Ernte sind der Schlüssel. Allerdings wurde festgestellt, dass Extraktion für bestimmte Pflanzenarten nicht nachhaltig ist. Outreach-Aktivitäten wurden durchgeführt, um das Bewusstsein zu schärfen. Dazu gehörten auch Umweltbildungsprogramme in den Grundschulen, öffentliche Vorträge und kurze Online-Filme. ASEC-DRYLAND-FORESTS lieferte wertvolle Einblicke in die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in Gemeinschaften in afrikanischen Trockengebieten, die auch weltweit angewandt werden können.

Schlüsselbegriffe

Steppe, Restwälder, ASEC-DRYLAND-FORESTS, Waldökosystemleistungen

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