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IST-Preis 2002 ist der "bisher beste"

Der dänische Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Helge Sander, und das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissionsmitglied, Erkki Liikanen, bezeichneten den diesjährigen IST-Preis als den erfolgreichsten überhaupt. Mit dem IST-Pr...

Der dänische Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Helge Sander, und das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissionsmitglied, Erkki Liikanen, bezeichneten den diesjährigen IST-Preis als den erfolgreichsten überhaupt. Mit dem IST-Preis werden bahnbrechende Produkte ausgezeichnet, die innovative Bestleistungen der europäischen Technologien der Informationsgesellschaft (IST) darstellen. Bei einer Feier im Rahmen der IST-Konferenz 2002 am 4. November in Kopenhagen wurden drei der 20 Gewinner dieses Jahres mit einem Großen Technologiepreis geehrt. Liikanen, der die drei Großen Technologiepreise zusammen mit Helge Sander überreichte, bezeichnete den diesjährigen Wettbewerb als den "bisher ermutigendsten" und verwies auf die Tatsache, dass 90 Prozent der erfolgreichen Projekte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) entwickelt wurden, was aus seiner Sicht beweise, dass in der Innovation im Bereich der IKT KMU "die Regel, nicht die Ausnahme" seien. Für die Großen Technologiepreise wurden drei Meldungen ausgewählt, die als die innovativsten Projekte mit dem größten potenziellen Marktwert und der größten Kapazität zur Schaffung von Arbeitsplätzen erachtet wurden. Der erste Große Preis ging an die deutsche Firma MRC Systems für ihre Anwendung KonRad. Dabei handelt es sich um eine superschnelle Software zur Optimierung der Strahlentherapie bei Krebspatienten. Die Jury war der Meinung, dass KonRad, das bereits in mehr als 100 Krankenhäusern verwendet wird, "einen deutlichen Fortschritt in der Tumorbehandlung" ermögliche. Das schwedische Unternehmen Decuma sicherte sich den zweiten Platz für seine Handschrifterkennungssoftware. Dieses Produkt gestattet Anwendern, lateinische, chinesische oder japanische Schriftzeichen handschriftlich in Mobilgeräte einzugeben. Thierry Breton, der Juryvorsitzende, zeigte sich zuversichtlich, dass Decumas Anwendung ein kommerzieller Erfolg wird. Das dritte Siegerprodukt, Adapto, fand die Zustimmung vieler Delegierter in Kopenhagen, denn es wurde von der dänischen Firma Oticon entwickelt. Adapto ist ein modernes digitales Hörgerät, das dank Spracherkennung menschliche Sprache aus lauten Umgebungsgeräuschen herausfiltern kann - ein Meilenstein der Hörgerätetechnik. Das Gerät basiert auf Forschungen über die Erkennung und Verarbeitung menschlicher Sprache durch das Gehirn. Breton lobte alle anderen 17 Sieger, die nicht mit einem Großen Technologiepreis ausgezeichnet wurden, und sagte, in seinen Augen lägen "alle anderen knapp dahinter auf dem vierten Platz". Alle drei Sieger erhielten die IST-Trophäe "Le profile retrouver" und einen Scheck über 200.000 Euro. Vielleicht noch wichtiger ist, dass jedes der Siegerprojekte bekannter wird und Investoren auf sich aufmerksam macht. Viele der früheren Träger eines Großen Technologiepreises konnten große kommerzielle Erfolge verbuchen. Darauf hoffen auch die diesjährigen Preisträger. Helge Sander würdigte die "zahlreichen ausgestellten wichtigen Ideen und Erfindungen" und sagte, die erfolgreichen Projekte zeigten, dass es in Europa viele höchst kreative Unternehmen gebe, die darüber hinaus "Innovationen darstellten, die für die Gesellschaft von Nutzen sind". Die 20 Sieger wurden aus insgesamt 437 Meldungen ausgewählt, so viele wie nie zuvor in den acht Jahren, seit des diesen Preis gibt. Insgesamt nahmen 27 Länder am Wettbewerb teil.

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