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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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"LERU Kids University" soll neue Generation von Nachwuchswissenschaftlern hervorbringen

Vom 7. bis 11. November haben zehn Universitäten mit Forschungsschwerpunkt aus acht europäischen Ländern im Rahmen einer EU-finanzierten Initiative zur Förderung von Wissenschaft und Forschung unter Kindern und ihren Eltern jeweils eine "Kinderuniversität" für Kinder im Alter ...

Vom 7. bis 11. November haben zehn Universitäten mit Forschungsschwerpunkt aus acht europäischen Ländern im Rahmen einer EU-finanzierten Initiative zur Förderung von Wissenschaft und Forschung unter Kindern und ihren Eltern jeweils eine "Kinderuniversität" für Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren veranstaltet. Die Initiative wurde von der League of European Research Universities (LERU), einer Vereinigung von zwölf Universitäten, organisiert, die die Förderung der Bedeutung der Grundlagenforschung innerhalb der europäischen Hochschulbildung zum Ziel hat. Am 23. November sind Vertreter der zehn LERU-Universitäten, die eine Kinderuniversität veranstaltet haben, in Brüssel zusammengekommen, um den Erfolg der Initiative im Rahmen einer Abschlussveranstaltung zu bewerten. In seinem Einführungsvortrag sagte der LERU-Präsident und Kanzler der Universität Helsinki Kari Raivio, dass hervorragende junge Musiker und Sportler von Kindesbeinen an dazu ermuntert werden, ihre Talente weiterzuentwickeln. "Wie können wir dasselbe mit Kindern tun, die in anderen Bereichen talentiert sind, wie z. B. in Mathematik, insbesondere wenn die Schullehrpläne keine Maßnahmen zur Förderung besonderer Talente vorsehen?", fragte er. Die Idee, die hinter der Kinderuniversität steckt, so Professor Raivio, sei die Förderung wissenschaftlicher Talente und die Schaffung von Anreizen. Im Rahmen des "Jahres der Physik 2005" nahmen die Kinder an Experimenten und Vorträgen zur Physik ganz allgemein teil. "Die Kinderuniversität ist eine hervorragende Initiative", sagte der Professor. "Wenn Kinder sehr jung mit Wissenschaft und Forschung in Kontakt gebracht werden, springt möglicherweise der Funke über, der notwendig ist, damit sie ihr Interesse an der Wissenschaft weiterverfolgen." Die einjährige Initiative wurde als Maßnahme zur gezielten Unterstützung unter dem vorrangigen Themenbereich "Wissenschaft und Gesellschaft" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanziert. Etienne Magnien, Referatsleiter der Direktion "Wissenschaft und Gesellschaft" der GD Forschung der Kommission, sagte den LERU-Partnern: "Nur sechs Monate nach der Unterzeichnung des Vertrags für die Kinderuniversität erhalten wir die ersten Ergebnisse. Das ist sehr erfreulich." Magnien sagte, dass bereits ähnliche Initiativen auf lokaler und nationaler Ebene ins Leben gerufen worden seien, das LERU-Projekt sich jedoch insofern unterscheide, als es die Erfahrung von zwölf forschungsintensiven Einrichtungen bündele und in der Lage sei, die Neugier von Kindern mit der Neugier von aktiven Forschern zu verbinden. Die Koordinatorin des Projekts "Kinderuniversität" und LERU-Direktorin Katrien Maes griff die von Magnien angesprochenen Punkte in ihrem Gespräch mit CORDIS-Nachrichten erneut auf. "Eine Reihe von LERU-Universitäten haben zuvor bereits ähnliche Einbindungsmaßnahmen organisiert, doch eine koordinierte Veranstaltung auf europäischer Ebene ermöglicht unseren Einrichtungen, zusammenzukommen und voneinander zu lernen", sagte sie. "Wir hoffen, dass weitere Maßnahmen folgen werden. Einige Universitäten haben bereits angekündigt, dass sie diese Veranstaltung im kommenden Jahr, mit oder ohne EU-Unterstützung, erneut organisieren werden." Nach Ansicht von Dr. Maes ist die Alterszielgruppe für die Kinderuniversität ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Projekts: "Es ist wichtig, das Interesse von Kindern frühzeitig - im Alter von zehn bis zwölf Jahren - zu wecken. Bei Teenagern ist es leider häufig schon zu spät, da sie möglicherweise bereits schlechte Erfahrungen in naturwissenschaftlichen Fächern gemacht haben." Dr. Maes betonte, dass die Schuld nicht bei den Lehrern zu suchen sei. Sie wiederholte den vom LERU-Präsidenten angesprochenen Punkt, dass das Bildungssystem einige Kinder langweilt bzw. nicht ausreichend fordert. An den Veranstaltungen einiger LERU-Universitäten nahmen über 500 Kinder teil, doch CORDIS-Nachrichten wollte von Dr. Maes wissen, welche Auswirkungen die Initiative auf das Engagement junger Menschen in der Wissenschaft in Europa habe. "Wir müssen viele Ansätze verfolgen, um die Kinder einzubinden, und dies ist nur ein Element eines sehr viel umfangreicheren Konzepts", erwiderte sie. Sie betonte, dass durch die Veranstaltungen auch Lehrer und Eltern in die Universitäten geführt wurden, und diese auch Erfahrungen gesammelt hätten. Dieser Punkt wurde vom Generalsekretär der LERU David Livesey aufgegriffen, der schlussfolgerte: "Die Kinderuniversität ist auch eine gute Möglichkeit, Eltern einzubeziehen und Erwachsenen die Rolle von Universitäten und Wissenschaft in der Gesellschaft sowie deren Beitrag für die Gesellschaft bewusst zu machen. Dies hilft uns, eine angemessene Finanzierung für Universitäten und Forschung zu begründen."