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Measuring the IMPACTS of the transition to the CIRCULAR economy

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Wie der Übergang zur Kreislaufwirtschaft einfacher wird

Für einen reibungslosen Übergang zu einer ressourcenschonenden Wirtschaft haben Forscher im EU-finanzierten Projekt CIRCULAR IMPACTS die sozioökonomischen und ökologischen Folgen der Kreislaufwirtschaft untersucht.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Europäische Union hat es sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß bis 2020 (gegenüber den Werten von 1990) um 20 % zu verringern. Der Anspruch niedrigerer Treibhausgasemissionen muss aber mit dem Aufbau einer produktiven, wettbewerbsfähigen und ressourcenschonenden Wirtschaft vereinbar sein. Eine Möglichkeit für diesen Drahtseilakt wäre die Förderung einer stärkeren Kreislaufwirtschaft. Heute sind die meisten Prozesse in der Wirtschaft linear, das heißt Waren werden produziert, genutzt und dann entsorgt. Kreislaufwirtschaft ist eine Alternative zur ressourcenintensiven traditionellen Wirtschaft. In einer Kreislaufwirtschaft werden Ressourcen so lange wie möglich verwendet, um während ihrer Nutzungsdauer ihren maximalen Wert abzuschöpfen. Am Ende ihrer Lebensdauer werden die Ressourcen und Materialien dann zurückgewonnen und in größtmöglichem Umfang in neuen Produkten eingesetzt. Aber jede Aktion erzeugt eine Reaktion und der Übergang zu einer echten Kreislaufwirtschaft ist da keine Ausnahme. Um diese Reaktionen besser verstehen zu können, wurde im EU-finanzierten Projekt CIRCULAR IMPACTS eine Bewertungsmethode entwickelt, die auf Daten und Indikatoren der makroökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Folgen eines erfolgreichen Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft basiert. „Das Projekt CIRCULAR IMPACTS hat unser Verständnis von Übergängen zur Kreislaufwirtschaft verbessert und Beispiele für sozioökonomische und ökologischen Folgen solcher Übergänge gesammelt“, sagt Projektkoordinator Aaron Best. Die Folgen bewerten Die Forschungsarbeiten wollten den Übergang der EU zur Kreislaufwirtschaft unterstützen, indem sie der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten ein besseres Verständnis der ökonomischen Folgen solch eines Übergangs vermitteln. Dazu begannen die Projektforscher zunächst mit der Zusammenstellung einer Evidenzbasis aus belastbaren Datensätzen und Projekten, die man zur Entwicklung von Folgenabschätzungen heranziehen könnte. Die Forscher nutzten Fallstudien und die gesammelten Daten, um damit innovative Ansätze für die Kreislaufwirtschaft zu entwickeln und die Folgen zu bewerten, die solch ein Übergang auf Wirtschaft, Gesellschaft und Ressourcenschonung haben würde. Außerdem stellten sie modellbasierte Schätzungen und Bewertungen der makroökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Kosten und Vorteile solcher Übergänge zusammen. Viele dieser Informationen sind in die CIRCULAR IMPACTS Evidenzbibliothek eingeflossen – inzwischen eine der umfangreichsten Online-Datenbanken zu Folgenabschätzungen im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft. „Die Bibliothek soll politischen Entscheidungsträgern und Analysten, die Folgenabschätzungen durchführen, ein Werkzeug an die Hand geben, mit dem sie schnell Studien, Berichte, Artikel und Regierungsdokumente mit Bezug zur Kreislaufwirtschaft finden können. Der Nutzer gibt einfach Schlüsselbegriffe ein oder filtert nach Evidenz, Sektoren, politischen Maßnahmen und Folgen“, so Best. Ein besseres Verständnis Im Ergebnis haben die Forschungsarbeiten im Projekt CIRCULAR IMPACTS die theoretische, evidenzbezogene und politische Grundlage für den Sprung zur Kreislaufwirtschaft gestärkt. „Dank des Projekts verstehen wir jetzt besser, wie man eine stärkere Kreislaufwirtschaft in Europa fördern kann und haben eine nützliche Evidenzbasis für andere, die ihren eigenen Übergang analysieren wollen“, so Best. „Es war sehr schön für uns, zu sehen, dass die Ergebnisse aus unserem Forschungsprojekt derart aktiv angenommen werden, und zwar nicht nur von Forschern, sondern auch von politischen Entscheidungsträgern, die gern eine ressourcenschonendere Wirtschaft aufbauen wollen.“ Obwohl das Projekt bereits abgeschlossen ist, wollen die Forscher laut Best auf jeden Fall Nachfolgestudien durchführen, die sich auch über die EU hinaus mit den globalen Folgen des Übergangs zu einer stärkeren Kreislaufwirtschaft beschäftigen.

Schlüsselbegriffe

CIRCULAR IMPACTS, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, Linearwirtschaft, CO2, Klimawandel

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