Kulturstätten betreten die Welt der virtuellen Realität
Das erste der drei Hauptziele des EU-finanzierten Projekts bestand darin, den Anwendungsbereich zu erweitern und die Wettbewerbsfähigkeit der Forschung zu erhöhen. Das zweite Ziel betraf die Ausbildung und Mobilität von Forschern und das dritte den kontinuierlichen Ausbau der Forschungs- und Innovationskapazität. Alle drei Projektziele wurden erfolgreich umgesetzt. „Mithilfe von eHERITAGE konnte auf nationaler und internationaler Ebene Einfluss auf das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Umfeld genommen werden“, erklärt Projektkoordinator Dr. Mihai Duguleană. Neben der Teilnahme an und der Organisation von zahlreichen Veranstaltungen war „eine der wichtigsten Maßnahmen, die wir ergriffen haben, die Zusammenarbeit mit lokalen, nationalen und internationalen Einrichtungen, die mit diesem Forschungsfeld in Verbindung stehen.“ Dies führte wiederum zu neuen strategischen Partnerschaften mit anderen Forschungs- oder Wissenschaftsorganisationen. Mobilität, Integration und Öffentlichkeitsarbeit Zunächst konzentrierten sich die Aktivitäten auf die Vertiefung des Fachwissens der Mitarbeiter der UTBv(öffnet in neuem Fenster). „Wir haben uns die Zeit genommen, optimale Forschungsteams zu bilden, zugängliche Forschungsnischen auszumachen und einen guten Plan für die kommenden zwei Projektjahre aufzustellen“, erklärt Dr. Duguleană. Mitarbeiter von allen drei Partnerinstituten nahmen an Austauschprogrammen teil und verbrachten insgesamt mehr als 200 Tage im Ausland. Dies spiegelt sich sehr stark in den Verbreitungsmaßnahmen wider, zu denen über 40 Forschungsarbeiten in Konferenzberichten und renommierten Fachzeitschriften zählen. Die für das zweite Jahr vorgesehenen Aufgaben konzentrierten sich auf die Vorbereitung von Forschungsinitiativen und die Integration in europäischen Exzellenzzentren. Nachdem die UTBv durch Informationsveranstaltungen wie einen Workshop im Rahmen des „Advanced Study Institute“ und der Vermittlungsbörse(öffnet in neuem Fenster) das öffentliche Interesse geweckt hatte, erstellte eHERITAGE(öffnet in neuem Fenster) Projektvorschläge und veröffentlichte ausgereifte Forschungsergebnisse. Darüber hinaus hat es sich auch als Mitglied in verschiedenen Exzellenznetzen und relevanten Verbänden und Organisationen etabliert. Das letzte Projektjahr, das passenderweise mit dem Europäischen Kulturerbejahr zusammenfiel, war das intensivste. „Da wir so eng mit dem Thema unseres Projekts verbunden waren, hatten wir das Glück, zu Veranstaltungen, Seminaren, Ausstellungen und anderen kulturellen Veranstaltungen eingeladen zu werden“, berichtet der Koordinator. In dieser Zeit war eHERITAGE Veranstalter der ersten internationalen Konferenz zu VR-Technologien im Bereich des kulturellen Erbes(öffnet in neuem Fenster) (VRTCH'18) und reichte Anträge für Wettbewerbe wie den Europa Nostra Award ein. Neue Szenarien für die Zukunft des kulturellen Erbes Durch die Projektaktivitäten konnten die Mitarbeiter ihre Fähigkeiten im Hinblick auf Forschung und Informationsverbreitung vertiefen. Die Erfolge in diesem Bereich sind kennzeichnend für die wichtigsten Auswirkungen des Projekts, die sich in Form einer höheren Forschungseffizienz, Kreativität und Produktivität sowie in der Beschleunigung von Innovationen in der Forschung bemerkbar machten. So gelang es auch, die Zusammenarbeit zwischen den Forschern zu verbessern. Mit der Entwicklung innovativer VR-Anwendungen (virtuelle Realität) für Kulturstätten hat eHERITAGE zur Verbreitung von Wissen in den Bereichen Geschichte, Bildung, Technologie und Kunst beigetragen. Das Projekt präsentierte seine VR-Systeme auf Veranstaltungen in Belgien, Italien, Rumänien und China. Durch die Messen und Ausstellungen hatten Tausende Menschen die Möglichkeit, Geräte zu testen, mit denen Szenarien im Bereich des virtuellen Erbes durchgeführt werden. „Mehr als 20 000 Menschen sind auf unsere Arbeit für das kulturelle Erbe aufmerksam geworden“, schätzt Dr. Duguleană. Nach seiner Aussage zählen ein Bogensimulator, ein holographischer Ständer und ein digitales VR-Buch zu den am meisten geschätzten Produkten von eHERITAGE. Alle im Rahmen des Projekts entwickelten Geräte sind im Forschungs- und Entwicklungsinstitut der UTBv ausgestellt. Zudem können auch 3D-Modelle aus dem Archiv(öffnet in neuem Fenster) des Projekts heruntergeladen werden. Die durch den technologischen Fortschritt gebotenen Möglichkeiten müssen sich in einer neuen Kulturpolitik widerspiegeln. „Das ist ein Teil dessen, was die Mitglieder des eHERITAGE-Konsortiums bei ihren zukünftigen Aktivitäten erreichen wollen“, schließt er.