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Kommission verabschiedet neue Leitlinien für Kohle- und Stahlforschung

Die Europäische Kommission hat eine Revision der Leitlinien zur Kohle- und Stahlforschung verabschiedet. Der Vorschlag betrifft den Forschungsfonds für Kohle und Stahl, der 2002 mit Ablauf des Vertrags der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) eingesetzt wurde...

Die Europäische Kommission hat eine Revision der Leitlinien zur Kohle- und Stahlforschung verabschiedet. Der Vorschlag betrifft den Forschungsfonds für Kohle und Stahl, der 2002 mit Ablauf des Vertrags der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) eingesetzt wurde. Forschungsmaßnahmen unter diesem Fonds werden aus den Zinsen des Vermögens der ehemaligen EGKS finanziert; diese ergeben einen Betrag von rund 60 Millionen Euro jährlich. Knapp über ein Viertel (27%) der Mittel gehen in die Kohleforschung, die übrigen Gelder werden für Stahlforschung ausgegeben. Wie der Name schon sagt, erstreckt sich der Fonds auf alle Aspekte von Kohle- und Stahlforschung, von der Produktion bis hin zur Anwendung sowie auf die Nutzung der Ressourcen, Sicherheit am Arbeitsplatz und den Umweltschutz. Er ist ein eigenständiges, die Forschungsrahmenprogramme der EU ergänzendes Programm. Diese Revision der Leitlinien war erforderlich aufgrund der Entscheidung zur Einrichtung des Forschungsfonds für Kohle und Stahl. Nach Auffassung der Kommission allerdings hat der Fonds bisher gut funktioniert und bedarf daher keiner wesentlichen Änderungen. "Dieser Vorschlag zur Revision der technischen Leitlinien zielt darauf ab, die Arbeiten im Sinne der bisherigen guten Ergebnisse weiter voranzutreiben", erläuterte EU-Forschungskommissar Janez Potocnik. "Auch wenn wir keine tief greifende Überarbeitung für erforderlich halten, möchten wir das Programm für die Teilnehmer doch so verständlich wie möglich gestalten." Die vorgeschlagene Revision sieht die Vereinfachung bestimmter Verwaltungsverfahren vor, beispielsweise die Streichung einiger flankierender Maßnahmen, die bereits durch das Siebte Rahmenprogramm (RP7) der EU abgedeckt werden. Die finanzielle Unterstützung für Pilot- und Demonstrationsprojekte wird von 40% auf 50% angehoben, und gezielte Aufforderungen zu Themen, die mit den Prioritäten des RP7 und den Arbeitsprogrammen der relevanten Europäischen Technologieplattformen (ETP) in Einklang stehen, werden zugelassen. Schließlich wurden die Regeln zur Bestimmung der Mitglieder der Beratungsgremien und Programmausschüssen geändert, um die jüngste Erweiterung der EU zu berücksichtigen. Die Beteiligung ist einfach: Vorschläge können jederzeit eingereicht werden, wobei der 15. September jedes Jahres als Stichtag gilt. Es gibt keine Obergrenze für das Projektbudget oder die Anzahl der Partner. Die eingereichten Projekte werden von unabhängigen Sachverständigen bewertet und aufgrund der Qualität der vorgeschlagenen Forschungsarbeiten ausgewählt. Die Überwachung der Projekte erfolgt im Rahmen einer jährlichen Gutachterbewertung (Peer Review). Zwischen 2003 und 2006 wurden 227 Projekte durch den Forschungsfonds für Kohle und Stahl finanziert: 39 im Bereich Kohleforschung und 188 im Bereich der Stahlforschung. Die Kohleforschungsprojekte befassen sich unter anderem mit Kohleabbau, Kohleumwandlung, sauberen und effizienten Kohletechnologien sowie CO2-Abscheidung. Beispielsweises will das Projekt COMTES 700 die Effizienz kohlebefeuerter Kraftwerke um 50% über die derzeit möglichen Werte steigern. Die Stahlprojekte umfassen Themen, die von der Erzanhäufung und Verfahren der Stahlerzeugung bis zur Entwicklung neuer Stahlprodukte und Anwendungen in Autos, Verpackung und Haushaltsgeräten sowie im Bausektor reichen. Es gibt auch eine Priorität, die auf betriebsweite Kontroll-, Sozial- und Umweltthemen zielt. Ein Beispiel für ein vom Forschungsfonds finanziertes Stahlforschungsprojekt ist ULCOS. Hauptziel ist der Bau einer Pilotanlage, mit der die Stahlproduktion mit deutlich niedrigeren CO2-Emissionen möglich ist.

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