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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Der gemeinsame europäische Zug der Zukunft macht Fortschritte

Forscher eines EU-finanzierten Projekts beschäftigten sich mit der Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Zuges, der auf den Eisenbahnstrecken des gesamten Kontinents fahren kann. Angesichts des Flickenteppichs europäischer Eisenbahnen mit unterschiedlichen Zügen, Regeln...

Forscher eines EU-finanzierten Projekts beschäftigten sich mit der Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Zuges, der auf den Eisenbahnstrecken des gesamten Kontinents fahren kann. Angesichts des Flickenteppichs europäischer Eisenbahnen mit unterschiedlichen Zügen, Regeln und Signalsystemen in den Ländern ist das Ziel des MODTRAIN-Projekts die Entwicklung eines standardisierten grenzüberschreitenden Zuges, der keine Geheimnisse für europäische Lockführer und Passagiere enthält. "Heute weiß ein französischer Lockführer nicht, wie man einen deutschen Zug steuert und ein Lockführer aus Deutschland kann keinen italienischen Zug fahren", erklärt Eric Fontanel, Vorsitzender von MODTRAIN (Modular Vehicle Concepts for an Integrated European Railway System). "Wir mussten also eine Lösung finden." Fontanel zufolge sind die Züge ein Symbol der fortlaufenden Integration Europas. "Da Züge heute zunehmend Grenzen überqueren, muss beispielsweise für Lockführer dieselbe Arbeitsumgebung bereitgestellt werden. Aber es ist ebenso sehr hilfreich, mehr untereinander austauschbare Betriebssysteme zu haben - beispielsweise Klimaanlage, Steuerung der Türen, Mitteilungs- und Kommunikationssysteme", sagt er. Nach vier Jahren Forschung haben die 37 Projektpartner eine Attrappe des Hochgeschwindigkeits-Intercityzuges gebaut, der sich als nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu billigen Kurzstreckenflügen erweisen könnte. Angefangen bei null hat das Team die funktionellen, elektronischen und mechanischen Schnittstellen der auswechselbaren Lokomotiven und Waggons der Zukunft bestimmt. Daraufhin haben sie Antriebssystem, Bremsen und Steuerung neu konstruiert, ebenso wie die Inneneinrichtung, um den neuen Zug so für alle europäischen Passagiere und Lockführer gewohnt zu machen. Wenn das Projekt mit Ende Januar 2008 zu Ende geht und alle einheitlichen Spezifikationen feststehen, sind die Zughersteller an der Reihe, diese lediglich in die Praxis umzusetzen. Sie werden dann die neuen Standards in ihre Ausschreibungsangebote aufnehmen müssen, sodass die europäischen Züge von Morgen in einem schnellen Rutsch von Lissabon nach Warschau und von Oslo nach Palermo fahren können, wie es sich Louis Gallois und Hartmut Mehdorn, die Direktoren von SNCF (Französische Eisenbahnen) und von DB (Deutsche Bahn), erträumen. Das MODTRAIN-Projekt hat Fördermittel von 60,9 Millionen Euro aus dem Themenbereich "Nachhaltige Entwicklung, globale Veränderungen und Ökosysteme" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) erhalten.

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