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Gesucht: hoch motivierte Bewerber für bemannten Weltraumflug

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat angekündigt, dass sie neue Astronauten anwerben will, die an den zukünftigen Missionen zur Internationalen Raumstation (ISS), zum Mond und darüber hinaus teilnehmen sollen. Dies ist die vierte Astronautenauswahl der ESA in 30 Ja...

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat angekündigt, dass sie neue Astronauten anwerben will, die an den zukünftigen Missionen zur Internationalen Raumstation (ISS), zum Mond und darüber hinaus teilnehmen sollen. Dies ist die vierte Astronautenauswahl der ESA in 30 Jahren, sie findet 16 Jahre nach dem letzten Auswahlverfahren statt, aus dem das Personal für das Columbus-Weltraumlaborprojekt an Bord der ISS hervorging. Heute werden neue Rekruten gebraucht, die an den Weltraumflügen des 21. Jahrhunderts teilnehmen sollen, zu denen eine Mission zum Mond und die weitere Erforschung unseres Sonnensystems gehören könnten. Andere Weltmächte bereiten sich bereits auf diese Missionen vor. Über ein einsatzfähiges Astronautenkorps zu verfügen sei daher ein wesentliches Kapital, wenn Europa an diesem Unternehmen teilhaben wolle, sagt die ESA. "Europa hat schon vor der Ära von Christoph Kolumbus Entdeckungsreisen unternommen", sagte Daniel Sacotte, Direktor der ESA für bemannte Raumfahrt, Schwerelosigkeitsforschung und Exploration. "Nach der Erforschung der Erde ist der Weltraum der logische nächste Schritt - und wir brauchen eine neue Generation von Entdeckern, die in die Fußstapfen ihres berühmten Vorgängers Kolumbus treten und zu diesen neuen Welten aufbrechen. Ich freue mich daher, dass Anfang 2009 eine neue Gruppe von Frauen und Männern zum Europäischen Astronautenkorps stoßen und an Missionen zur ISS und darüber hinaus teilnehmen wird", fügte er hinzu. Das Verfahren, das am 19. Mai startet, steht Frauen und Männern aus allen 17 ESA-Mitgliedstaaten offen. Der ESA zufolge sollte der ideale Bewerber Kompetenzen in einem wissenschaftlichen Gebiet besitzen, zum Beispiel aber nicht ausschließlich in Biowissenschaften, Physik, Chemie oder Medizin. Bewerben können sich auch Ingenieure oder Piloten, die über herausragende Forschungs- und Ausführungsfähigkeiten verfügen. Die Kandidaten sollten fließend Englisch sprechen (Russisch ist ebenfalls von Vorteil) und außerdem hoch motiviert, flexibel, teamfähig, einfühlsam und emotional gefestigt sein. Darüber hinaus werden unter anderem Eigenschaften wie ein gutes Gedächtnis, die Fähigkeit zu logischem Denken, Konzentration und räumlicher Orientierung sowie Fingerfertigkeit erwartet. Das Anwerbungsverfahren umfasst verschiedene Phasen. In der ersten Phase wird von den Bewerbern ein ärztliches Attest verlangt; die Untersuchung muss von einem vom jeweiligen nationalen Luftfahrtgesundheitsamt zugelassenen Fliegerarzt vorgenommen werden. Nach der bestandenen ersten Phase erwarten die Bewerber zwei psychologische und fachliche Eignungsprüfungen, darunter Verhaltenstests und Beurteilung der kognitiven Fähigkeiten. Danach folgt eine ärztliche Beurteilung, diese umfasst ärztliche Untersuchungen durch Flieger- und andere Fachärzte, Laboruntersuchungen und weitere spezifische Verfahren. Alle Bewerber, die diese Phasen überstanden haben, werden von einem Auswahlausschuss der ESA in einem förmlichen Einstellungsgespräch befragt. Die endgültigen Einstellungen werden 2009 offiziell bekannt gegeben. Diese Einstellungskampagne beginnt mit Informationsveranstaltungen in den ESA-Mitgliedstaaten, bei denen potenzielle Kandidaten mit ESA-Astronauten zusammentreffen können.

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