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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EUREKA stärkt Verbindungen zur EU

Slowenien wird am 1. Juli den Vorsitz von EUREKA an Portugal mit der Gewissheit weitergeben können, ein dauerhaftes Erbe zu hinterlassen. Ein beachtenswerter Erfolg war die weitere Stärkung der kooperativen Verbindungen zwischen EUREKA und der EU durch Initiativen wie dem Euro...

Slowenien wird am 1. Juli den Vorsitz von EUREKA an Portugal mit der Gewissheit weitergeben können, ein dauerhaftes Erbe zu hinterlassen. Ein beachtenswerter Erfolg war die weitere Stärkung der kooperativen Verbindungen zwischen EUREKA und der EU durch Initiativen wie dem Eurostars-Programm und den Gemeinsamen Technologieinitiativen. EUREKA, 1985 gegründet, ist ein zwischenstaatliches Netzwerk für die Erhöhung industriegeführter, grenzüberschreitender Forschung in Europa. In diesen 23 Jahren hat das Netzwerk eine nachweisbare Erfolgsgeschichte geschrieben, indem es der Industrie, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), dabei geholfen hat, Forschungsergebnisse schnell auf den Markt zu bringen. Allerdings fing "EUREKA gerade an, an Schwung zu verlieren", erklärt Ales Mihelic, Generaldirektor für Wissenschaft und Technologie am slowenischen Ministerium für Hochschulbildung und Vorsitzender der hochrangigen EUREKA-Gruppe unter dem slowenischen EUREKA-Vorsitz. "In meiner Eigenschaft als hochrangiger Vertreter Sloweniens für fast eine Dekade [...] war ich auf allen Ebenen involviert und habe ein klares Bedürfnis für das Netzwerk gesehen, proaktiver zu sein", fügte er hinzu. Eine der ersten Prioritäten für den slowenischen Vorsitz war daher die Etablierung einer neuen Strategie für das Netzwerk. Die öffentliche Wahrnehmung von EUREKA sollte erhöht und seine Mitgliedschaft erweitert werden. Außerdem versuchte man mit der neuen Strategie, die Synergien zwischen dem Netzwerk und der EU zu vermehren. Ein maßgeblicher Erfolg des slowenischen Vorsitzes in dieser Hinsicht war der erfolgreiche Start des Eurostars-Programms, einer sechsjährigen gemeinsamen Initiative von EUREKA und der EU für risikoreiche Forschung und Entwicklung von KMU. Die EU unterstützt die Initiative mit einem Beitrag von 100 Millionen Euro aus dem Siebten Rahmenprogramm (RP7), weitere 300 Millionen Euro werden von den 27 Ländern beigesteuert, die sich der Initiative angeschlossen haben. Diese Summe wird private Mittel in gleicher Höhe mobilisieren und so ein Gesamtbudget von 800 Millionen Euro erreichen. "Jeder von uns [EU und EUREKA] hat Vorteile und Stärken, das Beste ist vermutlich in diesem Eurostars-Programm vereint", sagte der für Forschung zuständige Europakommissar Janez Potocnik CORDIS-Nachrichten gegenüber. Eine größere Nähe zum Markt und Flexibilität sind bekannte Stärken von EUREKA; diese werden mit den Finanzierungsgarantien und dem effektiven Auswahl- und Bewertungsverfahren der EU kombiniert. "Es macht keinen Unterschied, ob die Aktivitäten auf zwischenstaatlicher oder gemeinschaftlicher Ebene passieren, es ist wichtig, diese Stärken zu vereinen." Das Programm versuche Duplikationen zu vermeiden, eines der festgelegten Ziele des Europäischen Forschungsraum, fügte der Kommissar hinzu. Obgleich die Bestätigung des Finanzbeitrags der Gemeinschaft durch den Europäischen Rat noch aussteht, habe das EUREKA-Sekretariat die Arbeit bereits aufgenommen, um die erste Reihe von schätzungsweise 133 Projekten für eine Finanzierung auszuwählen. Dieses Verfahren solle noch bis zum Ende dieses Sommers abgeschlossen werden, sagte Luuk Borg, Leiter des EUREKA-Sekretariats gegenüber CORDIS-Nachrichten. Der slowenische Vorsitz bemühte sich auch, die Kommunikation zwischen den langfristigen EUREKA-Initiativen, den sogenannten Clustern, zu ihrer Beteiligung an den Gemeinsamen Technologieinitiativen (JTI, Joint Technology Initiatives) der EU zu verbessern, um so weiteren Synergien zwischen diesen beiden Initiativen den Weg zu ebnen. "EUREKA war an den JTI von Anfang an beteiligt", erklärt Rudolf Haggenmüller, Vorsitzender des Clusters ITEA (Information Technology for European Advancement). Beispielsweise ist das EUREKA-Cluster ITEA 2 an ARTEMIS (Eingebettete Datenverarbeitungssysteme) beteiligt. MEDEA+, das größte EUREKA-Cluster, beteiligt sich wiederum stark an der JTI ENIAC zur Nanoelektronik. Die industriellen Mitglieder des Netzwerks haben zu den strategischen Forschungsplänen dieser JTI bereits beigetragen, als es sich noch um Europäische Technologieplattform (ETP) handelte. Und heute sind viele der Vorstandsmitglieder der Cluster auch Vorstandsmitglieder bei den JTI, bemerkt Haggenmüller. "Slowenien hat die Kommunikation zwischen den fünf EUREKA-Clustern erfolgreich verbessert", sagte Haggenmüller im Interview mit CORDIS-Nachrichten. Es habe eine Struktur aufgebaut, in der sich die Vorstandsmitglieder der fünf Cluster treffen und Erfahrungen austauschen können. "Dies wurde vorher nicht gemacht", fügte er hinzu. Haggenmüller glaubt, dieses neue Forum für einen Dialog werde Clustern, die an einer Teilnahme an JTI interessiert sind, beispielsweise dem Telekommunikations-Cluster CELTIC, dabei helfen, aus den Erfolgen und Misserfolgen der bereits beteiligten Cluster zu lernen. In seiner Ansprache auf der XXIII. Sitzung der EUREKA-Ministerkonferenz in Ljubljana am 6. Juni dankte José Mariano Gago, portugiesischer Minister für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung, dem slowenischen Vorsitz für die wichtigen Initiativen, die er durchgeführt hat. Der portugiesische Vorsitz werde eine Politik der Kontinuität verfolgen, sagte er. Der Schwerpunkt werde dabei auf einer erhöhten internationalen Kooperation, der besseren Koordination mit anderen europaweiten FuE-Mechanismen sowie auf der Verstärkung der Wahrnehmung von EUREKA liegen.