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Auctions for Renewable Energy Support II

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Auktionen als Förderungsmaßnahme für erneuerbare Energien

Auktionen stellen einen wettbewerbsfähigen und marktbezogenen Mechanismus der Energiepolitik in ganz Europa dar. Die Arbeitsgruppe http://aures2project.eu/ (AURES II) untersucht, wie durch Auktionen eine wesentliche Effizienzsteigerung bei der Förderung erneuerbarer Energien in Europa zu erreichen ist und erarbeitet entsprechende Gestaltungsvorschläge zur Ausschöpfung dieser Möglichkeiten.

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Viele erneuerbare Energiequellen haben die technische Reife erlangt, was eine erhebliche Kostenreduktion mit sich brachte. Nun fehlt es noch an wirksamen Maßnahmen, mit denen eine Rationalisierung der allgemeinen Förderung, die diesen zuteilwird, erreichbar ist. Mittels Auktionen wird es möglich, bei der Nutzung erneuerbarer Energiequellen ein ähnliches Kostenniveau zu erreichen wie bei der Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen, sowie die Planbarkeit bei der Verwendung erneuerbarer Energien zu erhöhen. Dennoch sind Fälle zu beobachten, in denen es Verzögerungen beim Einsatz solcher Instrumente gibt oder diese überhaupt nicht verwendet werden. Dies verdeutlicht, dass Bedarf an einer effizienter Gestaltung besteht, die individuell an unterschiedliche Marktbedingungen anpassbar ist. Beurteilung der Herausforderungen bei Auktionen für erneuerbare Energien Das EU-finanzierte Projekt AURES II ist der Nachfolger der AURES-Initiative und bemüht sich um die Förderung einer wirksamen Durchführung von Auktionen zur Effizienzsteigerung bei Förderprogrammen für Strom aus erneuerbaren Quellen in Europa. AURES lief von 2015 bis 2017 und der Schwerpunkt lag hier auf der theoretischen Grundlage der Auktionen für erneuerbare Energien, der Untersuchung von Anwendungen sowie der Durchführung von Veranstaltungen für politische Entscheidungsträger und andere Interessengruppen. „Bei AURES II nehmen wir genau unter die Lupe, was im Wirkungskreis von Auktionen für erneuerbare Energien vor sich geht und beschäftigen uns mit innovativeren Ansätzen für Auktionen, beispielsweise mit grenzüberschreitenden oder technologieneutralen Auktionsformaten“, erklärt Projektkoordinator Vasilios Anatolitis. Eine Vielzahl an verschiedenen Auktionskonzepten wurde bisher auf dem EU-Markt eingeführt und getestet. Daher ist es nun wichtig, diese zu prüfen und für künftige Anwendungen zu optimieren. AURES II hat sich vorgenommen, neue Erkenntnisse zu Anwendbarkeit, Effizienz und Wirkung bestimmter Auktionskonzepten weiterzugeben und der Politik maßgeschneiderte Hilfestellung für verschiedene Einsatzbereiche anzubieten. Außerdem nimmt man sich solchen Herausforderungen an, wie etwa grenzüberschreitenden Öffnungen von Auktionen sowie der Kombination verschiedener erneuerbarer Energiearten in einer Auktion. Der Ansatz, den die Partner verfolgen, schließt unterschiedliche Arbeitstechniken ein, nämlich Literaturrecherche, theoretische Analyse, Fallstudien, Befragungen, Erhebungen sowie empirische und quantitative Methoden. Im Mittelpunkt des Ansatzes von AURES II steht die starke Einbeziehung betroffener Interessengruppen, zu denen politische Entscheidungsträger und Vertreter aus der Industrie zählen. Entwicklung von Werkzeugen für Auktionen Das Projektteam von AURES II beobachtet kontinuierlich Auktionen in der EU und veröffentlicht die Ergebnisse in einer umfassenden Datenbank auf der Projektwebseite. Ein Beispiel für bereits erzielte Projekterfolge ist der Auktionsgestalter, also das erste interaktive Hilfsmittel, das die wichtigsten Fragen zur Gestaltung eines Auktionssystems beantwortet. Außerdem erlaubt das Cash Flow-Modell eine Quantifizierung der Wirkungen unterschiedlicher Auktionskonzepte in einem Geschäftsszenario mit einem einzelnen Projekt. Ein weiteres Ziel von AURES II ist es, mehr empirische Erkenntnisse zu Auktionen bereitzustellen und bei Fallstudien in zwölf EU und nicht-EU-Ländern bestmögliche Verfahren zu ermitteln. Im Rahmen direkter Zusammenarbeit mit entsprechenden Institutionen in verschiedenen Ländern wird AURES II bei der Einführung und Betreuung der jeweiligen Auktionen für erneuerbare Energien behilflich sein. Auswirkungen für den Sektor erneuerbare Energien Die Projektpartner werden sowohl theoretische als auch empirische Daten sammeln, die Rückschlüsse dazu erlauben, wie sich Auktionen auf neue Entwicklungen, Kosten und Wertschöpfungsketten bei erneuerbaren Energien auswirken, sowie wertvolle Einsichten zum Einfluss von Wettbewerbsdruck in diesem Bereich eröffnen. Die Initiative wird Länder bei der Durchführung gemeinsamer Auktionen für erneuerbare Energien unterstützen, wie es etwa Dänemark und Deutschland tun. Zudem wird untersucht, ob Auktionen realisierbar sind, bei denen Energie aus unterschiedlichen Energiequellen unter den Hammer kommt. Das Projekt AURES hat bewiesen, dass Auktionen, die einen Beitrag zur effektiven und effizienten Verwendung erneuerbarer Energien leisten sollen, auf eine bestimmte Art und Weise gestaltet sein müssen, damit sie im Marktumfeld gut funktionieren, wobei eine Vielzahl an Parametern zu berücksichtigen sind. Anatolitis betont, dass „Interessengruppen Auktionen unbedingt auf die konkrete Situation auslegen, sich um ausreichend Wettbewerb bemühen und zur Gewährleistung der Investorensicherheit ausreichend Informationen zur Verfügung stellen müssen.“

Schlüsselbegriffe

AURES II, Auktion, Auktion für erneuerbare Energien, Auktionsdesign, Stromerzeugung, Verwendung erneuerbarer Energien, Energiepolitik, erneuerbare Energiequellen

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