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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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KMU und EU-Forschungsprojekte: Erfolg vorprogrammiert

Welche Leistungsfaktoren wirken stärkend auf die Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in den Bereichen Gesundheit und Biotechnologie? Das Projekt KAPPA-Health ("Key performance factor assessment and valorisation for successful EU-FP project participation of ...

Welche Leistungsfaktoren wirken stärkend auf die Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in den Bereichen Gesundheit und Biotechnologie? Das Projekt KAPPA-Health ("Key performance factor assessment and valorisation for successful EU-FP project participation of innovation SMEs in the area of health") soll diese Frage beantworten. KAPPA-Health wird mit fast 750.000 EUR aus dem Themenbereich "Gesundheit" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU unterstützt. Forscher haben wichtige Beiträge zum Fortschritt von Biotechnologie, Medizin- und Biotechnik geleistet, die ihrerseits den Bereich der medizinischen Forschung gestärkt haben. Jedoch gibt es bei der Markteinführung medizinischer Produkte und Dienstleistungen eine Reihe von Hindernissen. Unternehmer können noch so sehr darum bemüht sein, ihre Erfindungen zu vermarkten, ein wichtiger Faktor entscheidet darüber, ob diese zu einem kommerzieller Erfolg werden oder nicht: die Finanzierung. Im Fall medizinischer Biotechnologien ist dies nicht selten mit großen Verlusten verbunden, weil die Produktentwicklung sogar länger als zehn Jahre dauern kann, bevor das Produkt marktreif ist. Unternehmen benötigen externe Finanzmittel über längere Zeiträume, um ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf hohem Niveau abzusichern. Das Sechste und das Siebte Rahmenprogramm (RP6 und RP7) der EU enthalten entsprechende Mechanismen, um die finanzielle Unterstützung für solche Unternehmen bereitzustellen. Mann muss nur KMU fragen, ob sie glauben, ihre Beteiligung an EU-finanzierten Projekten sei ein Erfolg gewesen: mehr als 90% werden dies mit Ja beantworten. Die Hälfte dieser KMU konnte bereits einen wirtschaftlichen Ertrag verbuchen. In der ersten Phase von KAPPA-Health beurteilten die Projektpartner fast 200 KMU, um die Leistungsfaktoren für ihren Erfolg zu bestimmen. Die Ergebnisse ihrer Beurteilung sollen Unternehmen zugute kommen, die sich für eine Beteiligung an einem EU-geförderten Projekt interessieren. In der zweiten Phase des Projektes führen die Partner ausführliche Interviews und Analysen mit weiteren 40 Unternehmen durch. Von den befragten KMU gaben 50% an, ihre Teilnahme an einem EU-finanzierten Projekt sei ein Erfolg gewesen. Bis zu 80% sagten, der größte Nutzen aus der Teilnahme an diesen Projekten bestand darin, das eigene Wissen zu erweitern. Sie betonten auch die Tatsache, dass die EU-Projekte dabei halfen, ihre Vernetzung zu erweitern, eine stärkere Kundenbasis aufzubauen, Zugang zu ergänzendem Know-how zu erhalten und auf dem globalen Markt stärker Fuß zu fassen. Zu beachten ist, dass die Bereitstellung kommerziell verwertbarer Ergebnisse nicht als ein Ziel angegeben wurde, da das Kriterium für die Teilnahme an solchen Projekten darin bestand, vorwettbewerbliche wissenschaftliche Forschung zu entwickeln, sagen die Partner. Mehr als drei Viertel der Unternehmen, die an Projekten teilgenommen haben, stellen klar, dass die Forschung mit ihrem Kerngeschäft im Einklang steht. Die KAPPA-Health-Partner stellten auch fest, dass rund 80% der erfolgreichen KMU an mehr als einem Projekt teilgenommen haben, während 83% der Projekte Forschungskontakte und 50% Businesskontakte generierten. KMU bevorzugen eine Teilnahme an kleinen oder mittelgroßen Projekten, da sie einfacher zu handhaben sind, so die Forscher. Bisher hat KAPPA-Health hat eine Reihe von Erfolgsfaktoren bestimmt, die ein an EU-finanzierten Projekten beteiligtes Unternehmen voranbringen und bestätigen, dass neue Technologien auf den Markt gebracht werden können: Das Kerngeschäft der KMU sollte dem Forschungsprojekt entsprechen; teilnehmende Mitglieder sollten Erfahrung aus früheren Teilnahmen an RP-Projekten mitbringen; Unterstützung durch Experten- oder spezialisierte Dienste kann dazu beitragen, die Rolle der einzelnen Partner und die zu erwartenden Ergebnisse zu bestimmen; KMU würden durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus einem bestehenden Netzwerk profitieren; kleinere Projekte sind der Schlüssel; KMU sollten sich ihre starken Verbindungen mit der akademischen Forschungswelt zunutze machen. Dem KAPPA-Health-Team zufolge ist ein weiterer wichtiger Faktor, dass 90% der an RP6-Projekten beteiligten KMU diese Projekte erfolgreich mitfinanziert haben. Unter der Koordination der belgischen Gruppe EuroTop bringt das KAPPA-Health-Projekt Forscher und Industrieakteure aus Deutschland, Griechenland, Frankreich, Israel und der Schweiz zusammen.

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