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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Besser zielen für die Behandlung von Brustkrebs

Ärzte könnten bald einen neuen Test haben, der ihnen bei der Behandlung von Brustkrebspatientinnen helfen kann. Europäische Wissenschaftler haben erfolgreich ein molekulares Ziel bei Frauen mit Brustkrebs ermittelt, die auf das Hormon Tamoxifen nicht reagieren oder resistent g...

Ärzte könnten bald einen neuen Test haben, der ihnen bei der Behandlung von Brustkrebspatientinnen helfen kann. Europäische Wissenschaftler haben erfolgreich ein molekulares Ziel bei Frauen mit Brustkrebs ermittelt, die auf das Hormon Tamoxifen nicht reagieren oder resistent gegen dieses sind. Tamoxifen wird neben der traditionellen Chemotherapie und Strahlentherapie eingesetzt und soll die Rückkehr von Brustkrebs verhindern. Insbesondere blockiert das Medikament das weibliche Hormon Östrogen, welches der Tumor, bei bestimmten Brustkrebsarten, zum Wachsen braucht. Durch seinen Einsatz hat sich die Überlebensrate bei Krebs um bis zu ein Drittel verbessert. "Tamoxifen hat sich bei einigen Patientinnen mit Brustkrebs als sehr wirksam gezeigt, wenn es neben den traditionellen Krebstherapien eingesetzt wird, aber in einem Drittel der Fälle scheint es nicht zu wirken", sagte Professor Göran Landberg, der die Studie leitete. "Wenn wir vorhersagen können, welche Patienten auf Tamoxifen reagieren, und welche nicht, dann wäre das eindeutig von Vorteil, da sofort die richtige Behandlung gegeben werden kann, und der Krankheitsverlauf verbessert wird." In einem CORDIS Artikel aus 2008 lobte Professor Sir David Lane das Medikament bereits. "Tamoxifen hat eine riesige Erfolgsgeschichte, bei vielen Frauen hilft, das Wiederkehren von Brustkrebs zu verhindern", sagte er. "Zu verstehen, warum es gelegentlich nicht funktioniert, ist wirklich wichtig, weil es uns erlaubt, neue Ziele für die Arzneimittelentwicklung zu entdecken und wer eine solche Behandlungen benötigt." Etwa ein Drittel der Patientinnen mit der entsprechenden Art von Brustkrebs - bekannt als Östrogen-Rezeptor-positiver Brustkrebs - reagiert nicht auf Tamoxifen oder, schlimmer noch, entwickeln eine Resistenz gegen das Medikament. Östrogen-Rezeptor-positiver Brustkrebs ist die häufigste Form der Krankheit, auf die 70% der Fälle entfallen. Deshalb ist die Identifizierung eines molekularen Flagge, die Ärzten bei der Prognose hilft, welche Patientinnen am besten auf komplementäre (Adjuvans) Hormontherapie mit Tamoxifen reagieren werden, so wichtig. "Die Identifizierung von molekularen Zielen, um Untergruppen von Brustkrebs zu klassifizieren und so die beste Behandlung für jede Patientin zu bestimmen, ist in der Krebstherapie von zunehmender", bemerkt Professor Landberg. Die Forschung betrachtete das Bindegewebe um den Tumor, das Signale aussendet, die das Wachstum des Krebses unterstützen. Sie entdeckten, dass Fibroblasten - die Zellen, aus denen das Bindegewebe in unserem Körper besteht - sich von Patient zu Patient unterscheiden und dies kann Hinweise auf die Reaktion auf eine Tamoxifen-Behandlung geben. Ihre Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift PLoS ONE veröffentlicht. Hauptautor des Artikels, Dr. Susann Busch, sprach über die Entdeckung und ihren Zuammenhang mit dem pERK-Protein: "Wir analysierten Gewebeproben von 564 Frauen mit invasivem Brustkrebs, einige von ihnen hatten Tamoxifen erhalten und andere nicht. dies erlaubt es uns, einen Vergleich der Reaktionen auf die Behandlung zu machen. Wir entdeckten, dass Frauen, die geringe Mengen eines Proteins, pERK genannt, in ihren Krebs-assoziierten Fibroblasten hatten, nicht auf Tamoxifen reagierten. Patientinnen auf das pERK-Ziel zu testen, könnte Ärzten helfen, festzustellen, ob Tamoxifen sich für die Behandlung der Patientin eignet oder ob alternative Therapien untersucht werden sollten. Das würde Zeit und Geld sparen." Ihr Aufsatz kommt zu dem Schluss: "Unsere Studie geht von der Idee aus, dass zusätzlich zu herkömmlichen Tumormarker auch Stromazellen Informationen zur Vorhersage der Behandlung besitzen und daher sehr wertvoll bei der Identifizierung von Patientinnenuntergruppen sein, die von einer Hormonbehandlung profitieren können." Die Forscher planen die weitere Erforschung der molekularen Ziele, die für mit Krebs assoziierte Fibroblasten charakteristisch sind. Zu verstehen, wie Fibroblasten das Wachstum des Tumor unterstützen, erlaubt die Entwicklung neuer Strategien, um ihre schädlichen Signale zu blockieren und Resistenzen zu überwinden.Weitere Informationen sind abrufbar unter: PLOS ONE: http://www.plosone.org The University of Manchester: http://www.manchester.ac.uk/

Länder

Schweden, Vereinigtes Königreich

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