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Disruptive GPCR Lead Discovery Platform Delivering New and Safer Therapeutics

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Wie können neue, qualitativ hochwertige und kostengünstige Therapeutika sicher angeboten werden?

Es dauert zehn bis 15 Jahre, bis ein neues Arzneimittel für Patienten zugelassen wird, was Kosten von bis zu 2,3 Mrd. EUR pro Arzneimittel verursacht. Ein EU-finanziertes Projekt hat eine Lösung, die sowohl die Markteinführungszeit von Arzneimitteln als auch die Entwicklungskosten reduziert.

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Die hohen Kosten für die Entwicklung von Arzneimitteln sind auf ein ineffizientes Verfahren zur Arzneimittelauswahl zurückzuführen – nur eines von sieben Arzneimitteln, die in klinische Studien aufgenommen werden, wird schließlich zugelassen. Derzeit verfügbare Technologien konnten diese hohe Ausfallrate nicht reduzieren. Was ist PICARD? Die PICARD-Plattform wurde von InterAx Biotech entwickelt. Koordinator und Finanzdirektor Luca Zenone erklärt: „Es handelt sich um eine revolutionäre Plattform zur Entdeckung von Wirkstoffkandidaten, die eine mathematische Beschreibung biologischer Systeme in die Wirkstoffforschung einfließen lässt.“ Dieser sogenannte systembiologische Ansatz ist eine einzigartige Technologie zur fortschrittlichen Entwicklung und Auswahl von Wirkstoffkandidaten. Er kann speziell auf die Kundenbedürfnisse angewandt werden und deckt eine Vielzahl von Programmen zur Wirkstoffentdeckung für alle medizinischen Indikationen ab, die mit der wichtigsten Klasse von Wirkstoffzielen verknüpft sind – den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren. „Darüber hinaus soll die Plattform die Effizienz von Verfahren zur Wirkstoffentdeckung steigern, indem die Markteinführungszeit um fünf Jahre verkürzt, Tierversuche um 80 % reduziert und wirtschaftliche Einsparungen in Höhe von mindestens 150,7 Mio. EUR pro Wirkstoff erreicht werden“, merkt Zenone an. Welche Ergebnisse hat das Projekt erzielt? Das koordinierende Unternehmen InterAx hat unter PICARD eine Plattform eingerichtet, die zellbasierte Echtzeit-Assays und proprietäre Berechnungsalgorithmen zur intelligenten Entwicklung von Wirkstoffkandidaten für G-Protein-gekoppelte Rezeptoren kombiniert. InterAx wendet mathematische Modelle und Simulationen auf firmeninterne experimentelle Daten an, um die Komplexität wirkstoffinduzierter zellulärer Signalmechanismen zu untersuchen. Zenone fügt hinzu: „Was die kommerziellen Aspekte von PICARD anbelangt, haben wir ein starkes Netzwerk von Unterstützern aufgebaut und Verhandlungen mit potenziellen Kunden in der Branche aufgenommen.“ Darüber hinaus wurden eine spezifische Strategie für die Rechte an geistigem Eigentum und ein Vermarktungsplan für einen leichteren Markteintritt ausgearbeitet. Zenone zusammenfassend: „Wir kommen zu dem Schluss, dass die PICARD-Plattform eine hohe Rentabilität bietet und somit die finanzielle Tragfähigkeit von Investitionen in eine solche innovative Technologie gewährleistet.“ Wie es weitergeht „Wir bewerben uns für die Phase 2 des Projekts“, bestätigt Zenone und erklärt weiter: „Wir werden uns sowohl auf technische als auch auf kommerzielle Aktivitäten konzentrieren.“ In Phase 2 wird das Projekt die Vorhersagbarkeit des systembiologischen Elements der Plattform in vivo überprüfen. Zudem wird InterAx das System durch maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz erweitern, um so fortschrittliche Leitmoleküle für G-Protein-gekoppelte Rezeptoren zu entwickeln. „Auf der kommerziellen Seite haben wir kürzlich unsere erste Partnerschaft mit dem dänischen Pharmariesen Lundbeck A/S bekannt gegeben und konzentrieren uns nun auf den Ausbau unseres Kundenstamms. Außerdem befinden wir uns aktuell in Verhandlungen mit zwei weiteren Unternehmen (eines innerhalb und eines außerhalb der EU). Diese Aktivitäten werden als Nachweis dafür dienen, dass unsere Technologie kommerziell tragfähig ist“, sagt Zenone. Zu den kommerziellen Aktivitäten gehören ferner auch die Verbreitung und Vermarktung der Plattform auf wissenschaftlich und strategisch relevanten Konferenzen sowie der Schutz des geistigen Eigentums für die Elemente unserer PICARD-Plattform.

Schlüsselbegriffe

PICARD, G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, Assays, Wirkstoffentdeckung, Wirkstoffentwicklung, PICARD-Plattform, Wirkstoffkandidat, Systembiologie, künstliche Intelligenz, pharmazeutische Industrie

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