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A complex educational tool based on the power of music, dedicated to preparing children for the challenges of the future by supporting global educational and therapeutic systems.

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Neue Tonart zur Förderung kognitiver Entwicklung

Ein neues praktisches Musikinstrument soll die psychophysische und kognitive kindliche Entwicklung fördern – auch und insbesondere bei Kindern mit Behinderungen.

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Musik ist eine universelle Sprache und daher ein hervorragendes Lehrmittel. Bisherige Studien zeigen, dass Musik die Alphawellen des Gehirns stimuliert, das Lernen von Sprachen erleichtert und auch Lese- und mathematische Fähigkeiten im Unterricht fördert. Jüngste Studien belegen zudem, dass Musik Schülerinnen und Schüler mit kognitiven oder sozial-emotionalen Defiziten unterstützen kann. Ein Problem ist allerdings immer noch, passende Methoden und Werkzeuge zu finden, um diesen Zusammenhang fruchtbar zu machen. Das EU-finanzierte Projekt Musicon BAND präsentiert nun eine mögliche Lösung. „Unser Ziel ist es, allen – auch Kindern mit Behinderungen – die Möglichkeit zu geben, persönliche Stärken, Talente und die eigene Kreativität zu entdecken“, sagt Kamil Laszuk, Geschäftsführer von Musicon, dem Hauptpartner des Projekts. „Das umfangreiche Paket, das Musicon BAND präsentiert, ist ein völlig neues pädagogisches und therapeutisches Instrument für sämtliche Lehr- und Therapiekonzepte.“

Förderung der psychophysischen und kognitiven Entwicklung

Musicon BAND ist als interaktives Musikinstrument speziell zur Förderung der psychophysischen und kognitiven Entwicklung von Kindern ab drei Jahren konzipiert. Im Aussehen ist es einem Leierkasten oder einer Drehorgel nachempfunden, an der verschiedene Tasten zu drücken sind. Laut Laszuk begleitet Musicon Kinder bei Aktivitäten, die direkt die Entwicklung sozialer, motorischer und mathematischer Fähigkeiten fördern können. „Die beweglichen mechanischen Teile und Geräusche inspirieren Kinder zu neuen Ideen, Kreativität und spontanen Einfällen. „Zudem ist dies eine sehr lohnenswerte und befähigende Arbeit – was entscheidend ist, wenn es um Kinder mit besonderen Bedürfnissen geht.“ Obwohl Musicon BAND nicht die erste Initiative ist, die Musik als Methode in der Sonderpädagogik einsetzt, wird erstmals ein analoger Ansatz verfolgt. „Die meisten musikpädagogischen Programme sind digital und setzen Kenntnisse im Umgang mit Bildschirm und Apps voraus, die Kinder mit Behinderungen nicht selten überfordern“, erklärt Laszuk. „Unser analoges Instrument hingegen lehrt das Komponieren und Programmieren ohne Bildschirm und fördert dadurch die psychomotorische Entwicklung des Kindes.“

Preisgekrönte Lösung

Da Musicon mit den pädagogischen Konzepten von STEAM, Montessori, Gordon, Doman und Waldorf in Einklang steht, kann es von pädagogischen Fachkräften problemlos in den Unterrichtsalltag eingebunden werden. „Bei einem Kind, das sich mit Musicon beschäftigt, sieht man deutlich, wie es seiner Fantasie freien Lauf lässt“, bemerkt Deborah, Lehrerin an einer Montessori-Vorschule in Warschau, Polen. Aber nicht nur Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte sind von Musicon begeistert, Instrument und Methodik wurden auch auf zahlreichen internationalen Design- und Bildungswettbewerben ausgezeichnet, u. a. dem Red Dot Design Award (Singapur), den Reimagine Education Awards (Vereinigte Staaten), den Bett Education Awards (Vereinigtes Königreich), den iF Design Awards (Deutschland) und den GESS Education Awards (Dubai). Aufbauend auf diesem Erfolg bereitet das Team derzeit die Patentanmeldung für Musicon BAND und die Markteinführung in ausgewählten Ländern vor. „Am wichtigsten für uns ist, allen Kindern das optimale Werkzeug an die Hand zu geben, um sie durch mehr Selbstvertrauen besser auf absehbare und unbekannte Herausforderungen von morgen vorzubereiten“, schließt Laszuk. „Und genau hier kommt unser Projekt in Spiel.“

Schlüsselbegriffe

Musicon BAND, psychophysisch, kognitive Entwicklung, Musikinstrument, Behinderung, Sonderpädagogik, STEAM

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