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Smart Trust: Secure Mobile ID for Trusted Smart Borders

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Einfacheres, schnelleres und sichereres Einreisen dank bahnbrechender Biometrietechnologie

Bei Grenzkontrollen oder an Grenzübergängen sollen in Europa die Sicherheit erhöht und gleichzeitig ein reibungsloses Reisen ermöglicht werden. Um ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Kriterien herzustellen, wurde im Rahmen einer EU-Initiative eine neue Art der Identitätsprüfung bereitgestellt.

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Das EU-finanzierte Projekt Smart-Trust hat eine neue Grundlagentechnologie namens „Mobile ID“ zur Nutzung digitaler Ausweise und der Biometrietechnologie entwickelt. Sie ermöglicht die reibungslose Grenzabfertigung per Selbstbedienung. „Die Mobilfunktechnologie hat die Kommunikation der Menschen verändert. Mobile ID geht noch einen Schritt weiter und verändert die Identifizierung der Menschen“, so Projektkoordinatorin Elisabete Pires. „Sie schafft ein System, das die freihändige Authentifizierung digitaler Ausweise unter Verwendung von Mobilgeräten ermöglicht, das Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen eine vollständig papier- und kontaktlose Identifizierung bei der Abfertigung bietet.“

Biometrietechnologie von Mobile ID erzielt sehr gute Ergebnisse

Zunächst ermittelten die Projektpartner die Geschäftsanforderungen von Regierungen, Flughäfen, Fluggesellschaften und Grenzangestellten. Danach erstellten sie die Erfordernisse und legten die Leistungskennzahlen für diese Zielgruppen fest. Sie integrierten Mobile ID in eine Flughafen- und Grenzkontrollinfrastruktur und führten Untersuchungen zur Beurteilung der Effektivität des Systems bei der nahtlosen Identifizierung und Abfertigung der Reisenden durch. Die Gesichtserkennung wurde zur Überprüfung bei positiven Identifizierungen in einer typischen Flughafenumgebung verwendet, wobei die Menschen nicht mit den biometrischen Identifizierungsabläufen vertraut waren. Die Beurteilung umfasste 6 275 Transaktionen innerhalb von 40 Tagen. Mithilfe der Ergebnisse kann das Team besser nachvollziehen, wie die Menschen auf die biometrische Authentifizierung digitaler Ausweise auf einer benutzungsfreundlichen mobilen und noch kaum verbreiteten Plattform reagieren. Die Pilottests lieferten neue Erkenntnisse über Faktoren, die die Leistung der erprobten Biometrietechnologie beeinflussen, die die Verwendung mobiler Geräte umfasst, sowie Faktoren, die sich auf die Reaktion der Reisenden auf die Technologie auswirken. Diese Faktoren umfassen insbesondere den Einfluss der Umgebungsbedingungen auf die Bildqualität und den Einfluss realistischer Erfassungsszenarien auf das Verhalten der Menschen bei der Abfertigung durch Anwendungen für digitale biometrische Ausweise. Bei einer Zufriedenheitsumfrage mit fast 1 600 Teilnehmenden empfanden 67 % die Abfertigung als sehr schnell, 70 % als leicht zu bedienen und 93 % waren daran interessiert, die Lösung bei ihrer nächsten Reise auf dem Smartphone zu nutzen. „Diese kombinierten Ergebnisse zeigen der Europäischen Kommission das allgemeine Potenzial und die Akzeptanz der Biometrietechnologie innerhalb einer kontrollierten Umgebung bei den Reisenden“, merkt Pires an. „Die Ergebnisse unterstützen die Entwicklung von Richtlinien für den Einsatz biometrischer Verfahren an Grenzkontrollstellen und die Beurteilung der Anwendbarkeit von Mobile ID und deren potenziellen Nutzen.“

Reibungslose Erfahrung für vernetzte Reisende

Mobile ID bietet eine agile, modulare und hochgradig konfigurierbare Plattform mit einer offenen Architektur und mehreren robusten, vielseitigen und skalierbaren Kernbestandteilen. Sie wendet die „Biometrics on the Move“-Technologie für einen kontinuierlichen Identifizierungsvorgang durch Zugriff auf digitale elektronische Ausweisdokumente an, die auf den persönlichen Mobilgeräten gespeichert sind. Sie gewährleistet die Sicherheit der persönlichen Daten durch das bei der Protokollentwicklung angewendete Prinzip des „eingebauten Datenschutzes“, das den Schutz der individuellen Privatsphäre garantiert. Mobile ID verwendet zur Wahrung der Vertraulichkeit und Sicherheit der Daten ein sehr sicheres biometrisches Token. Durch das Konzept des „eingebauten Datenschutzes“ ist nur befugten Beteiligten mit explizit durch den Nutzer oder die Nutzerin erteilten Zugriffsberechtigungen der Zugriff auf die benötigten Informationen erlaubt. In Kombination ermöglichen diese Protokolle die Ausweitung des Schutzes der Privatsphäre und reduzieren die Wahrscheinlichkeit eines Identitätsdiebstahls. „Mobile ID beschleunigt das Identifizierungs- und Abfertigungsverfahren erheblich und erhöht die Zuverlässigkeit und das Vertrauen in die Identitätsprüfung an europäischen Grenzen sowie die Sicherheit der Grenzen der EU-Länder“, schließt Pires. Letztendlich hilft Smart-Trust dabei, Sicherheit und Nutzungserfahrung in Einklang zu bringen, indem beides gleichzeitig verbessert wird.

Schlüsselbegriffe

Smart-Trust, biometrisch, Mobile ID, Grenze, Identifizierung, digitaler Ausweis, Reisende, Sicherheit, Mobilgeräte, Gesichtserkennung

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