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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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Intelligente Plattform zur Vorhersage der Anforderungen an das Gesundheitssystem durch COVID-19

Ein EU-finanziertes Projekt hat eine intelligente Plattform zur Datenübertragung entwickelt, die Forschenden dabei hilft, den Bedarf an Intensivstationen während der Coronavirus-Pandemie vorherzusagen.

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Die COVID-19-Pandemie setzt Gesundheitssysteme weltweit unter Druck, da diese nur schwer prognostizieren können, wie viele Intensivstationen sie bei einer weiteren Ausbreitung der Krankheit benötigen werden. Mit Unterstützung des EU-finanzierten Projekts EXCELLERAT (The European Centre of Excellence for Engineering Applications) wurde nun eine intelligente Plattform für die Datenübertragung entwickelt, die helfen soll, den Bedarf an Intensivstationen im Verlauf der Pandemie vorherzusagen. Mittels dieser Plattform will das Team von EXCELLERAT durch Simulation der Ausbreitung von SARS-CoV-2-Infektionen realistische Prognosen über den zukünftigen Bedarf an Intensivstationen erstellen. Die intelligente Datenübertragungsplattform wurde zur Unterstützung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) aufgebaut und entstand durch die Zusammenarbeit zweier Projektpartner: der SSC-Services und des Höchstleistungsrechenzentrums Stuttgart (HLRS). Das HLRS liefert mit seinem neuen Supercomputer Hawk die nötige Rechenleistung für die Simulationsberechnungen, während SSC-Services die Plattform für den Austausch und die Übertragung der Daten entwickelt hat.

Hoher Automatisierungsgrad für einfachen Zugriff

Die Plattform ermöglicht es dem BiB, Daten hochzuladen, Simulationen zu starten sowie Ergebnisse herunterzuladen. Dieser hochautomatisierte Ansatz macht es auch unerfahrenen Nutzenden einfach, auf Hochleistungsrechner-Ressourcen zuzugreifen. „Heutzutage sehen sich Organisationen verschiedenen Problemen beim Umgang mit Hochleistungsberechnungen, dem Hochleistungsrechnen im Allgemeinen oder auch dem Zugang zu Hochleistungsrechner-Ressourcen gegenüber“, so Janik Schüssler von SSC-Services in einer Pressemitteilung auf der EXCELLERAT-Website. „In vielen Fällen sind die Berechnungen zu komplex und die Nutzenden verfügen nicht über das nötige Know-how im Hinblick auf Technologien des Hochleistungsrechnens. Dieser Herausforderung hat sich SSC gestellt. Die Forschenden des BiB mussten auf eine sehr komplexe Weise auf den Hawk des HLRS zugreifen. Mithilfe unserer neuen Plattform können sie leicht von überall auf Hawk zugreifen und ihre Simulationen aus der Ferne durchführen.“ Laut einer Pressemitteilung auf der Website von SSC-Services testet das Projektteam die Plattform derzeit mit verschiedenen Pilotpartnern und nutzt deren Feedback zur Verbesserung der Plattform. „In diesem Zusammenhang wurde auch die Kooperation mit dem BiB etabliert, die aufgrund der aktuellen Situation von großer Bedeutung ist und für beide Seiten einen Mehrwert schafft“, so Schüssler in der Pressemitteilung. Ziel von EXCELLERAT ist es, die europäische Maschinenbauindustrie auf dem Weg zu Exascale-Technologien zu unterstützen und einen zentralen Zugang zu Dienstleistungen und Wissen für alle Interessengruppen zu schaffen. „Diese Plattform ist Teil der Gesamtstrategie und der Entwicklung von Instrumenten durch EXCELLERAT, die sich nicht nur an den Simulationsteil technischer Abläufe richtet, sondern den Nutzenden die notwendigen Mittel zur Optimierung ihrer Arbeit zur Verfügung stellt“, kommentiert Bastian Koller vom HLRS in der Pressemitteilung von EXCELLERAT. „Die Ausweitung der Nutzbarkeit dieser Plattform auf weitere Anwendungsfälle außerhalb des Ingenieurwesens ist ein großer Vorteil und erhöht die Bedeutung der in EXCELLERAT durchgeführten Arbeit.“ Weitere Informationen: EXCELLERAT-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

EXCELLERAT, COVID-19, Coronavirus, Hochleistungsrechnen, HPC, Daten, Plattform

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