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Heating and Cooling: Open Source Tool for Mapping and Planning of Energy Systems

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Neuartiges Softwareinstrument unterstützt die Abbildung des städtischen Wärmebedarfs

Bei der Energieplanung müssen die Verantwortlichen Bedarf und Versorgung in Einklang miteinander bringen. Ein neues Softwareinstrument hilft ihnen, die Verteilung abzubilden, zu analysieren und zu optimieren.

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Wenn die Temperaturen fallen, möchten Haushalte und Unternehmen ihre Räumlichkeiten heizen. Im Sommer ist es genau umgekehrt. Die Abbildung dieses Bedarfs ist für die kommunale Energieplanung sehr wichtig. Ebenso wichtig ist die Abbildung der Versorgung. Wärme, insbesondere in Form von heißem Wasser, kann nur über bestimmte Entfernungen transportiert werden. Durch die Abbildung von sowohl Versorgung als auch Bedarf können Planende sicherstellen, dass beide in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Dadurch lässt sich die Nutzung von Ressourcen und Infrastruktur im Sektor effizienter gestalten. Der Abbildungsprozess erfordert erhebliche Datenmengen sowie Instrumente zur Analyse. Einige Regionen haben wenig Daten und keine Werkzeuge zur Verfügung. Andere haben Daten, aber nicht die Werkzeuge. In beiden Fällen kann das EU-finanzierte Projekt HotMaps helfen. „Wir stellen den europäischen Städten und Kommunen nur Daten oder Daten mit Analysewerkzeugen zur Verfügung, um den Heiz- und Kühlbedarf abzubilden“, erklärt Projektkoordinator Lukas Kranzl. Das Projekt entwickelte eine Reihe von quelloffenen Instrumenten, erstellte einen Standarddatensatz und testete beide in Form eines benutzerfreundlichen Softwarepakets.

Vereinfachte Planung und Verwaltung

Das Softwareinstrumentarium ist frei online verfügbar. Es unterstützt Behörden direkt bei der Abbildung von Heizung und Kühlung und unterstützt Forschende bei der Untersuchung dieses Bereichs. Die räumliche Dimension der Versorgung und des Bedarfs wird jeweils grafisch dargestellt. Beispielsweise kann die Software Nutzenden bei der Entscheidung helfen, wo Fernwärme am effizientesten angewendet wird. Neben Abbildungsfunktionen enthält die Software mehrere Berechnungsmodule. Die Projektforschenden haben sie auf Quelloffenheit umgestellt und in das größere Softwarepaket integriert. Solche Module helfen Forschenden bei der Bewertung verschiedener Szenarien des Energiebedarfs. Die Analysemodule unterstützen auch die Bewertung verschiedener Wärmequellen. Sie erleichtern zudem die Ermittlung der optimalen Nutzung von Wärmeversorgungskapazitäten in einem bestimmten Bereich. HotMaps unterstützt zusätzlich Diskussionen mit Interessengruppen, da die Ergebnisse leicht überarbeitet und geteilt werden können.

Mehrfachnutzung und positive Resonanz

„Ein typischer Anwendungsfall“, fügt Kranzl hinzu, „wäre, wenn eine Gemeinde eine Strategie zur Dekarbonisierung des Heiz- und Kühlsektors erarbeiten möchte. Mit HotMaps kann der oder die Energieplanende die Standarddaten verwenden oder sie mit eigenen detaillierteren Daten anreichern, um Dekarbonisierungsszenarien zu den niedrigsten Kosten zu entwickeln.“ Die Abbildungssoftware zeigt die Mischung aus Angebot und Bedarf an Fernwärme, einschließlich individueller Heizungslösungen, verschiedener Optionen für erneuerbare Energien und/oder industrieller Abwärmequellen. Eine Reihe ähnlicher Anwendungsfälle wurde in sechs Pilotgebieten in ganz Europa mit jeweils unterschiedlichen Energieprofilen demonstriert. Neben dem Softwareinstrument selbst entwickelten die Forschenden auch die zugehörige Dokumentation, die Nutzende bei der Anwendung des Instrumentariums und seiner verschiedenen Module unterstützt. Darüber hinaus erstellten sie eine Reihe von Online-Schulungshandbüchern. Mehrere europäische Städte und Energieagenturen haben Interesse an der Verwendung der Software bekundet. Sie könnte auch auf andere Regionen weltweit zugeschnitten werden. Mit den Instrumenten von HotMaps wird die Planung des lokalen und regionalen Energiebedarfs effizienter. Dies wird dazu beitragen, das Heizen günstiger zu machen und gleichzeitig die Dekarbonisierung voranzutreiben.

Schlüsselbegriffe

HotMaps, Energie, Abbildung, Heizung, Softwareinstrument, Kühlung, Fernwärme, Dekarbonisierung, Energiebedarf

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