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Einrichtung eines Renovierungsrahmens, dessen Wirkung im Vordergrund steht

Ein neuer Rahmen könnte die Politik auf kommunaler, nationaler und europäischer Ebene dabei unterstützen, den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nutzen von Programmen und Projekten zur Renovierung von Gebäuden konsequent zu verfolgen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Gebäude in Europa sind zwar einzigartig sowie vielfältig und umfassen kulturelle, soziale und wirtschaftliche Aspekte, doch ein Großteil von ihnen ist alt. Mehr als 220 Millionen Gebäude wurden vor 2001 erbaut, und die meisten von ihnen werden wahrscheinlich auch im Jahr 2050 noch stehen. Die Europäische Kommission veröffentlichte die Strategie Eine Renovierungswelle für Europa – umweltfreundlichere Gebäude, mehr Arbeitsplätze und bessere Lebensbedingungen, um die Energieeffizienz in der gesamten EU zu verbessern und die damit verbundenen Emissionen zu verringern. Ihr Ziel ist es, die Renovierungsrate von Bestandsgebäuden im kommenden Jahrzehnt zu verdoppeln.

Warum Wirkung in der Renovierungswelle so wichtig ist

Eine erfolgreiche Steigerung der Renovierungsraten erfordert gemeinschaftliche, koordinierte Anstrengungen einer Vielzahl von im Renovierungssektor Mitwirkenden, die im Bereich der Politik, der Finanzierung oder der Bauunternehmungen, Produktlieferung, Beratung und, besonders wichtig, dem Gebäudeeigentum, beteiligt sind. Doch wie sollen die Beteiligten angesichts der Vielzahl von Renovierungsinitiativen wissen, welche vorgeschlagenen Lösungen in welchem Kontext den größten Nutzen bringen? Da es keine Patentlösung gibt, liegt die Antwort in der Beobachtung ihrer Wirkung. „Eine bessere Verfügbarkeit von Daten über die Wirkung von Renovierungsprogrammen unterstützt die Regierungen bei der Entscheidungsfindung und kann ihnen helfen, bewährte Lösungen zu finden, die in ganz Europa umgesetzt werden könnten. Diese Daten könnten ebenso potenziellen Geldgebern bei der Auswahl tragfähiger Projekte helfen, in die sie investieren können“, erklärt Raquel Díez, Koordinatorin des EU-finanzierten Projekts BUILD UPON2.

Neuer Renovierungsrahmen schlägt Wellen

Ende 2021 stellte BUILD UPON2 einen mehrstufigen Rahmen für die Wirkung von Renovierungen vor. „Der BUILD-UPON-Rahmen wird den lokalen Mitwirkenden als Instrument dienen, um sich auf die tatsächlichen Wirkungen und den Wissenserwerb zu konzentrieren, wodurch sie den umfassenden Nutzen der energetischen Renovierung überwachen und quantifizieren können“, fügt Díez hinzu. „Der Rahmen ebnet den Weg für eine harmonisierte Überwachung der lokalen und nationalen Renovierungstätigkeiten, womit der Grad der Verwirklichung der in unseren Strategien und Programmen zur Renovierung festgelegten Ziele bewertet werden kann.“ Das übergeordnete Ziel liegt in der Schaffung eines ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Mehrwerts. Zu diesem Zweck enthält der Rahmen eine einzigartige Reihe von Meilensteinen und messbaren Fortschrittsindikatoren für Strategien zur Stadterneuerung, darunter die Reduzierung der CO2-Emissionen, Beschäftigung, Energiearmut und bessere Gesundheit. Städte können den Rahmen nutzen, um die Verringerung der CO2-Emissionen und die Optimierung der Energieeffizienz durch energetische Renovierungen zu messen, wobei auch die jährliche Renovierungsrate und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien berücksichtigt werden. Personen mit geringem Einkommen, die in schlecht instand gehaltenen Gebäuden leben, werden davon in hohem Maße profitieren: Das Instrument wird messen, inwieweit Renovierungsarbeiten die Energiearmut abmildern und die Luftqualität in Innenräumen sowie den Wärmekomfort erhöhen können. Letztendlich wird das Instrument die Schaffung von Arbeitsplätzen und größere Investitionen in Stadterneuerungsprogramme fördern.

Wichtige Erkenntnisse für die nächsten Schritte

Der BUILD-UPON-Rahmen wurde in Pilotstädten in ganz Europa getestet. „Die meisten von ihnen unterstrichen, dass das Instrument dazu beigetragen hat, die verschiedenen Verwaltungsebenen anzugleichen. Daten zur Gebäuderenovierung wurden bisher getrennt behandelt, während die Länder ihre Renovierungsstrategien umsetzten. Erschwerend kam hinzu, dass es an personellen Kapazitäten und Schulungen für die Datenerfassung mangelte“, erklärt Díez. In den organisierten Workshops und bei den Gesprächen mit den am Projekt beteiligten Städten wurde die Notwendigkeit einer digitalen Version des Rahmens hervorgehoben, um die Datenaggregation und -analyse zu begünstigen. Zwei spanische Städte, Valladolid und Saragossa, haben bereits ein Instrument namens Rehaviva entwickelt, das auf den Grundsätzen des BUILD-UPON-Rahmens aufbaut und die wichtigsten Kennzahlen daraus integriert. „Der BUILD-UPON-Rahmen ist das erste Instrument, das die Wirkungskennzahlen für die Renovierung in einer Weise anpasst, die auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene einheitlich angewendet werden kann. Er verbindet politische Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen und unterstützt die Renovierungswelle. Wir arbeiten nun gemeinsam in unseren Partnerschaften daran, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen, wie der Rahmen eingeführt werden kann“, fügt Stephen Richardson, Direktor des regionalen Netzwerks Europa des World Green Building Council, einer Gemeinschaft von über 20 nationalen Verbänden für nachhaltiges Bauen in ganz Europa, hinzu.

Wichtige Erkenntnisse für die nächsten Schritte

Der BUILD-UPON-Rahmen wurde in Pilotstädten in ganz Europa getestet. „Die meisten von ihnen unterstrichen, dass das Instrument dazu beigetragen hat, die verschiedenen Verwaltungsebenen anzugleichen. Daten zur Gebäuderenovierung wurden bisher getrennt behandelt, während die Länder ihre Renovierungsstrategien umsetzten. Erschwerend kam hinzu, dass es an personellen Kapazitäten und Schulungen für die Datenerfassung mangelte“, erklärt Díez. In den organisierten Workshops und bei den Gesprächen mit den am Projekt beteiligten Städten wurde die Notwendigkeit einer digitalen Version des Rahmens hervorgehoben, um die Datenaggregation und -analyse zu begünstigen. Zwei spanische Städte, Valladolid und Saragossa, haben bereits ein Instrument namens Rehaviva entwickelt, das auf den Grundsätzen des BUILD-UPON-Rahmens aufbaut und die wichtigsten Kennzahlen daraus integriert. „Der BUILD-UPON-Rahmen ist das erste Instrument, das die Wirkungskennzahlen für die Renovierung in einer Weise anpasst, die auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene einheitlich angewendet werden kann. Er verbindet politische Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen und unterstützt die Renovierungswelle. Wir arbeiten nun gemeinsam in unseren Partnerschaften daran, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen, wie der Rahmen eingeführt werden kann“, fügt Stephen Richardson, Direktor des regionalen Netzwerks Europa des World Green Building Council, einer Gemeinschaft von über 20 nationalen Verbänden für nachhaltiges Bauen in ganz Europa, hinzu.

Schlüsselbegriffe

BUILD UPON2, Renovierung, Wirkung, Gebäude, mehrstufiger Rahmen für die Wirkung von Renovierungen, Verringerung der CO2-Emissionen

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