Lösung für Europas Schlaglochproblem
Seit Tausenden von Jahren rollt der Verkehr auf Straßen, die allerdings auch instand gehalten werden müssen. Mit dem zunehmenden internationalen Güter- und Personenverkehr steigt jedoch auch die Straßenbelastung, sodass Straßenschäden schnell und effizient beseitigt werden müssen. „Die Ursachen für Schlaglöcher sind hohes Verkehrsaufkommen, ungünstige Witterung, Materialabrieb und technische Probleme bei der Asphaltierung“, erklärt Dan Ťok, stellvertretender Geschäftsführer des Unternehmens FUTTEC. Die Reparatur von Schlaglöchern ist meist teuer und verursacht in Europa jährlich Kosten in Milliardenhöhe. Die ständig anfallenden Schäden werden meist nur oberflächlich behoben, was aber keine Langzeitlösung ist. Die EU-finanzierte Initiative RADARR 2 entwickelt eine neue technologische Lösung, die die Asphaltdecke nicht nur flickt, sondern nachhaltig versorgt. Dabei wird der Asphalt durch Mikrowellentechnologie erhitzt, um Straßenschäden schnell, zuverlässig und langfristig zu beheben. Mit den Finanzmitteln konnte RADARR 2 die neue Mikrowellenmaschine erfolgreich testen und die bahnbrechende Technologie für die EU-weite Straßensanierung auf den Markt bringen. „Ziel unseres Projekts war, Risse im Asphalt frühestmöglich zu schließen und so die Asphaltfläche quasi rundumzuerneuern“, sagt Ťok, der RADARR 2 koordiniert, „denn so kann Straßensanierung völlig neu gedacht werden“, wie er ergänzt.
Mikrowellentechnologie für fugenlosen Straßenbelag
Innovativ bei dem Verfahren ist die Mikrowellentechnologie als Basis der FUTTEC-Produkte, da das Asphaltmaterial schnell vollständig durcherhitzt werden kann. „Anders als bislang wird die Bitumenmischung um das Schlagloch herum mittels Mikrowellen vorsichtig erhitzt“, vermerkt Ťok. Nach Erhitzen der Oberfläche auf 140 °C wird auch das Auffüllmaterial in der Maschine auf diese Temperatur gebracht und dann in das vorgewärmte Schlagloch gewalzt, sodass sich das Material verbindet, eine fugenfreie Fläche entsteht und die mit Flickwerk üblichen Probleme wegfallen. Die Schäden werden damit dauerhaft aufgefüllt, was Kosten senkt und die Straßenfunktionsfähigkeit erhält. Da mit der Sanierung meist so lange gewartet wird, bis die Straße kaum noch befahrbar ist, bietet hier die Mikrowellentechnologie eine einfache Möglichkeit für frühe Gegenmaßnahmen. „Rechtzeitige Reparaturen verhindern, dass aus kleinen Schadstellen große, störende Schlaglöcher werden, wie dies bislang auf vielen Straßen der Fall ist: ein Albtraum für alle Verkehrsteilnehmenden und Straßenbetreiber“, sagt Ťok. Ein weiterer großer Vorzug des Systems ist der witterungsunabhängige und ganzjährige Einsatz (auch im Winter), was deutliche Wettbewerbsvorteile bietet.
Markteinführung der Maschine
Im Rahmen des Projekts sollte die Maschine den Kundenanforderungen angepasst werden, etwa durch schnellere Heizleistung und Automatisierungsfunktionen. RADARR 2 stellte entsprechende europäische Patentanträge und bereitet jetzt Vertriebskanäle für den Prototyp der Mikrowellenmaschine der nächsten Generation vor, der noch in der Testendphase ist. „Mit den EU-Finanzmitteln konnten wir eine neue Version unserer Mikrowellenmaschine zur Reparatur von Straßenschäden entwickeln, um Technologie und Maschinen nun der Fachwelt und der Kundschaft zu präsentieren“, fügt Ťok hinzu. „Auf diese Weise konnten wir auch unsere Philosophie zum präventiven Umgang mit Straßenschäden verdeutlichen.“
Schlüsselbegriffe
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