CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Designing useR centric E-kickscooters & business models for Enhancing interModality

Article Category

Article available in the following languages:

Ein Mikromobilitätsfahrzeug der nächsten Generation

Ein EU-finanziertes Projekt hat einen sichereren und modularen Elektrotretroller für die private Mobilität in städtischen und vorstädtischen Gebieten erprobt und finalisiert.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität
Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Ressourcenschonend, klimafreundlich, ökologisch nachhaltig, sicher und nahtlos: ein Verkehrssystem, das all diese Vorzüge vereint, gehört zu den Schlüsselzielen der EU. Um eine nachhaltige Mobilität zu erreichen, gilt es jedoch, mehrere Herausforderungen zu bewältigen. So müssen zum Beispiel unterschiedliche Verkehrsträger optimal miteinander kombiniert werden und nahtlos nutzbar sein. Eine Lösung für mehr Nachhaltigkeit in intelligenten städtischen Verkehrssystemen ist die intermodale Personenbeförderung. Insbesondere tiefbesetzte Leichtfahrzeuge mit intelligenten Funktionen könnten bei der Realisierung der innerstädtischen Intermodalität eine entscheidende Rolle spielen. „In diesem Zusammenhang nahm sich das EU-finanzierte Projekt DREEM zum Ziel, einen sicheren und modularen elektrischen Tretroller für die private urbane und suburbane Mobilität in drei Pilotfällen zu finalisieren und zu erproben: in der Stadt Turin, an der Universität Göteborg und bei Tractebel“, erklärt Alessandra Chianale, Projektleiterin für das Arbeitspaket 2.

Angenehmere und sicherere Fortbewegung

„Zum einen verfolgten wir das Ziel, die Sicherheit von elektrischen Tretrollern gegenüber existierenden Mikromobilitätsfahrzeugen zu verbessern. Beispielsweise durch die Entwicklung eines E-Tretrollers, der leichter, nachhaltiger und einfacher zusammenfaltbar ist und eine besondere Sicherheitsausstattung bietet: einen neuartigen aufblasbaren Helm, der vom Konsortiumspartner Bumpair hergestellt wird“, merkt Chianale an. Zum anderen arbeitete das Projekt an einem umfassenden Nutzungserlebnis rund um den DREEM-Service. „Wir wollten ein flexibles Angebot schaffen, das an die individuellen Nutzungsanforderungen angepasst werden kann“, ergänzt Chianale. Zu den weiteren Projektzielen zählten eine Mobilitätslösung, die über die DREEM-App mit bestehenden Netzen integrierbar ist, sowie innovative Geschäftsmodelle, die eine Anpassung der Mobilitätslösung an unterschiedliche Arten von Nutzenden und Ökosystemen erlauben.

Anstrengungen für die nächste Generation von Mikromobilitätsfahrzeugen

Aus der Arbeit des Projekts ging schließlich ein fertiger Prototyp hervor: der DREEM-E-Tretroller. Er stellt ein Mikromobilitätsfahrzeug der nächsten Generation mit zahlreichen innovativen Merkmalen dar, bei denen Sicherheit und Komfort im Mittelpunkt stehen. So verfügt er über eine größeres Trittbrett, drei Räder für eine verbesserte Stabilität und einen herausnehmbaren, tragbaren Akku, der überall bequemer aufgeladen werden kann. Es besteht außerdem die Möglichkeit, eine vollständig aufgeladene Austauschbatterie zu nutzen, um die Reichweite zu vergrößern. Dieser Roller ist eine intelligente, zusammenfaltbare Lösung, die sich wie ein Trolley fahren lässt. „Er ist besser zu fahren, bietet ein stabileres Nutzungsgefühl und sorgt dank des integrierten Kollisionswarnsystems für mehr Sicherheit “, fast Chianale zusammen. Dieses System erkennt Objekte durch eine rückseitige Kamera, berechnet das Risiko für einen Zusammenstoß und gibt akustische und visuelle Warnmeldungen über ein mobiles Display aus, das durch die DREEM-App mit dem Fahrzeug verbunden ist. Das Display dient zugleich als elektronischer Rückspiegel. „Die DREEM-App trägt außerdem entscheidend zur Verbesserung der Nutzungserfahrung bei“, fügt Chianale hinzu. Sie kann eine Verbindung zum Roller herstellen, um den Status zu prüfen, das Profil der nutzenden Person zu registrieren und alle nötigen Informationen für den Betrieb des Rollers bereitzustellen. In Italien wurden für eine bessere Multimodalität zusätzlich Fahrschein- und Mobilitätsinformationen in die DREEM-App integriert. Mit Blick auf die nächsten Schritte sagt Chianale abschließend: „Geplant ist jetzt, die mögliche Produktion des Tretrollers vorzubereiten. Dafür muss umfassend analysiert werden, welche Bedingungen für eine Markteinführung erfüllt sein müssen. Darüber hinaus wird DREEM die Bereitstellung des Mobilitätsökosystems in den Folgestädten überwachen, die sich, stellvertretend für unterschiedliche Mobilitätskulturen in Europa mit jeweils eigenen Erfahrungen und Anforderungen an die Mikromobilität, am Projekt beteiligten.“

Schlüsselbegriffe

DREEM, elektrischer Tretroller, Mikromobilitätsfahrzeug, urbane und suburbane Mobilität

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich