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Collaborative frameworks for integrating sound within urban design and planning processes

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Der Klang von Städten

Der Klang kann ein grundlegender Aspekt der Stadtgestaltung sein, wenn es der Politik gelingt, ihn in das Stadtleben zu integrieren.

Was ist eine Stadt ohne Klang? Ein Spaziergang durch die Stadt ohne die Geräusche von Autos, Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, aber auch Vögeln, Regen oder Wasser wäre unvorstellbar. Diese sensorischen Erfahrungen prägen unsere Wahrnehmung der städtischen Umwelt. Trotzdem wird die Rolle des Klangs bei der Stadtgestaltung und -planung häufig erst im Nachhinein bei den Bemühungen um eine Verringerung der Lärmbelastung berücksichtigt. In Anerkennung des ungenutzten Potenzials von Klang als Katalysator für innovative Stadtgestaltung wurde das EU-finanzierte Projekt Sound-Frameworks(öffnet in neuem Fenster) ins Leben gerufen, um die Klänge von Städten zu verändern und zu verbessern. Das von Sven Anderson und John Bingham Hall koordinierte Projekt Sound-Frameworks sollte die Wahrnehmung und den Umgang mit den klanglichen Dimensionen unserer Städte umwälzen. Das Team erkannte die Rolle des städtischen Klangbilds bei der Gestaltungsinnovation und stellte sich den öffentlichen Raum als dynamisches Klangökosystem vor.

Urbanes Klangbild by Design

Sound-Frameworks sollte mithilfe eines vielschichtigen Ansatzes die folgende Schlüsselfrage beantworten: Welche Instrumente benötigen interdisziplinäre Gestaltungsteams, um den Klang in die Gestaltung des öffentlichen Raums zu integrieren? Bis zum Ende des Projekts im November 2023 schuf das Team drei miteinander verknüpfte Ressourcen: Bei der ersten handelt es sich um eine erweiterbare Untersuchung zu Klang in der Praxis(öffnet in neuem Fenster), die als Ressource für das Verständnis der Komplexität der Integration von Überlegungen zu Klang in den öffentlichen Raum dienen wird. Eine Reihe von Leitlinien mit bewährten Verfahren(öffnet in neuem Fenster) bietet für Gestaltung und Politik einen Strategieplan für eine immersivere und inklusivere städtische Umwelt. Schließlich wird ein frei zugängliches Online-Gestaltungsinstrument(öffnet in neuem Fenster) mit einer nutzungsfreundlichen Plattform die Einbeziehung von Klang in den Gestaltungsprozess erleichtern. „Die Forschung zeigte, dass es ein wachsendes Interesse an der Entwicklung neuer Methoden gibt, um den Klang in die Gestaltung und Planung des öffentlichen Raums einzubeziehen, und dass Menschen aus der Praxis, die in diesen Bereichen arbeiten, über wertvolle Erkenntnisse verfügen, die zur Gestaltung dieser neuen Methoden genutzt werden können“, so Anderson und Bingham Hall. Dieser Ansatz unterscheidet sich deutlich von anderen Forschungsarbeiten in diesem Bereich, in denen häufig aus fachspezifischer Perspektive konzeptionelle Modelle für die Arbeit mit Klang entwickelt und dann auf andere Disziplinen und Praktiken der Stadtgestaltung ausgedehnt werden. Das Team von Sound-Frameworks kehrt diesen Prozess um, indem es einen pluralistischeren Ansatz zur Förderung dieses Praxisfeldes eröffnet und ein größeres Gefühl der Handlungsfähigkeit aus den Arbeitsperspektiven derjenigen fördert, die dazu beitragen.

Komplexität der städtischen Klanglandschaften

Natürlich verlief das Projekt nicht ohne Herausforderungen. Eine der größten Hürden für das Sound-Frameworks-Team war es, sicherzustellen, dass die Diskussionen über den öffentlichen Raum für unterschiedliche Perspektiven offen blieben. Es räumte der kritischen Untersuchung und der Förderung des Dialogs Vorrang ein und konnte dieses Hindernis so erfolgreich überwinden und den Grundstein für einen inklusiveren Ansatz bei der Stadtgestaltung legen. „Wir stellten diese Fragen an den Anfang der Gespräche, bevor sich der Fokus auf die Details spezifischer Projekte und Erfahrungen verlagerte. So konnten wir bei der Untersuchung ihre kritische Absicht beibehalten und die Teilnehmenden ermutigen, ihre eigenen Fragen in das Gespräch einzubringen, anstatt Lösungen anzubieten“, so Anderson und Bingham Hall. Das Sound-Frameworks-Team hat sich mit dem erfolgreichen Fortschreiten des Projekts zum Ziel gesetzt, seine Erkenntnisse in reale Projekte zu integrieren. Von kulturellen Initiativen bis hin zu groß angelegten Infrastrukturprojekten – die Auswirkungen von Sound-Frameworks werden weit über die Grenzen des akademischen Bereichs hinaus zu spüren sein.

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