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Transformation scenarios for boosting organic farming and organic aquaculture towards the Farm-to-Fork targets

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Bewertung der Triebkräfte und Hindernisse für den ökologischen Wandel

Europa strebt an, einen bedeutenden Teil seiner Landwirtschaft und Aquakultur auf ökologische/biologische Produktion umzustellen. Das EU-finanzierte Projekt OrganicTargets4EU soll Erkenntnisse darüber liefern, wie dieses Ziel erreicht werden kann.

Fortschritte in der ökologischen Landwirtschaft und Aquakultur sind eines der Ziele des europäischen Grünen Deals(öffnet in neuem Fenster), mit dem 25 % der landwirtschaftlichen Flächen in der EU bis 2030 ökologisch bewirtschaftet werden sollen. Zudem wird eine deutliche Zunahme der ökologischen Aquakultur angestrebt. „Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, ist ein Systemwandel erforderlich – eine ausgewogene Ausweitung von Produktion und Verbrauch, die einen tiefgreifenden Wandel der landwirtschaftlichen Strukturen und Wertschöpfungsketten mit sich bringt“, erklärt Ambra De Simone(öffnet in neuem Fenster), stellvertretende Leiterin des Bereichs Forschung und Innovation beim Projektträger IFOAM Organics Europe(öffnet in neuem Fenster). „Wir brauchen ehrgeizige Forschung und Innovation, einen umfassenden Beratungsdienst und Wissensaustausch sowie Schulungen entlang der ökologischen Wertschöpfungskette.“ Landwirte sehen sich technischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Hürden gegenüber. Sie benötigen unterstützende politische Rahmenbedingungen, stabile Märkte und leicht zugängliches Wissen, um auf ökologischen Landbau umstellen oder diesen beibehalten zu können. „Wir müssen die Landwirte zur Umstellung auf den ökologischen Landbau ermutigen und praktikable Möglichkeiten schaffen, um neue Generationen und Neueinsteiger für den Sektor zu gewinnen“, sagt De Simone, Koordinatorin des Projekts OrganicTargets4EU(öffnet in neuem Fenster). Im Rahmen des Projekts OrganicTargets4EU gestalteten Forschende und Interessengruppen plausible Zukunftsszenarien, zum Beispiel wie das Jahr 2040 nach dem Erreichen der Ziele für 2030 aussehen könnte, um die vielversprechendsten Bereiche für Investitionen und Unterstützung zu identifizieren.

Entwicklung von Vorausschau-Szenarien

Um die treibenden Kräfte für die Entwicklung des ökologischen Landbaus zu ermitteln, begann das Projekt mit einer umfassenden Literaturrecherche. Anschließend nahmen Interessengruppen und Sachverständige an Workshops auf EU-Ebene teil, um Handlungsstränge für zwei politikorientierte und zwei nachfrageorientierte Szenarien sowie entsprechende Szenarien für die biologische Aquakultur zu entwickeln. Darüber hinaus analysierte das Team die sozioökonomischen Auswirkungen der verschiedenen Szenarien und befasste sich mit Schlüsselfaktoren wie vielversprechende Ziele für die Ausweitung der ökologischen Landwirtschaft, Markteffekte und Mechanismen der Nachfrage. In weiteren Forschungsarbeiten wurde untersucht, wie die Zielvorgaben erreicht werden können.

Ziele für den ökologischen Landbau

Die Projektergebnisse lassen vermuten, dass mit Blick auf aktuelle Trends das Ziel von 25 % ökologisch bewirtschafteter landwirtschaftlicher Flächen bis 2030 wahrscheinlich nicht erreicht werden kann und 16-18 % realistischer sind. „Unsere Ziele müssen sowohl ehrgeizig als auch realistisch sein“, meint De Simone. „Das 25 %-Ziel bietet einen entscheidenden Anreiz für die Mitgliedstaaten, die politische Unterstützung zu verstärken, während realistische Ziele helfen, Ressourcen zu bündeln und Fortschritte zu messen“, fügt sie hinzu. Dies spiegelt sich in den GAP-Strategieplänen(öffnet in neuem Fenster) und in der Tatsache wider, dass zum ersten Mal alle EU-Länder den ökologischen Landbau unterstützen und Ziele für die ökologische Anbaufläche bis 2027 oder 2030 festgelegt haben, stellt sie fest. Der Fortschritt wird von der Entwicklung der Lieferkette, politischer Unterstützung und Ambitionen, der Marktgesundheit und Innovation sowie dem Zugang zu Wissen abhängig sein. OrganicTargets4EU lieferte eine umfassende Analyse der Faktoren, die das Wachstum des ökologischen Landbaus und der ökologischen Aquakultur in ganz Europa vorantreiben, darunter Informationsblätter von 29 Ländern(öffnet in neuem Fenster), eine sozioökonomische Bewertung und ein politischer Dialog mit mehreren Interessengruppen, in dem wichtige Lücken und Chancen im Zusammenhang mit dem Bio-Ziel hervorgehoben wurden.

Der Weg zu einem nachhaltigen Ernährungssystem

„Im Gegensatz zu ‚normalen‘ Innovationen beruht der ökologische Landbau auf einem hochkomplexen und vielschichtigen Wissenssystem“, so De Simone. „Neben den formellen Beratungs- und Ausbildungssystemen und den Einrichtungen des ökologischen Landbaus sind informelle Netzwerke und Peer-Gruppen von zentraler Bedeutung.“ Das Projekt OrganicTargets4EU, das Ende Februar 2026 ausläuft, will umfassende politische Empfehlungen zu Schlüsselbereichen im Bio-Sektor erarbeiten, basierend auf den Sichtweisen von Landwirten, Beratern, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und politischen Interessengruppen.

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