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Inhalt archiviert am 2024-05-14
Carbonyls in tropospheric oxidation mechanisms

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Bessere Vorhersagen für die Luftgüte

Die Geschwindigkeit, mit der chemische Reaktionen ablaufen, bilden eine wichtige Komponente von Modellen zur Beurteilung der Luftgüte. Europäische Forschungen auf diesem Gebiet werden dazu beitragen, diese Modelle leistungsfähiger zu machen und unser Verständnis der Atmosphäre zu verbessern.

In Modellen zur Beurteilung der Luftgüte werden numerische Verfahren auf elementare Zusammenhänge aus der Physik und Chemie der Atmosphäre angewandt. Diese Modelle benötigen riesige Mengen von Eingangsdaten, wenn sie aussagefähige Ergebnisse liefern sollen. Von den meteorologischen Daten und den Daten zu Schadstoffemissionen abgesehen, bilden die chemischen Reaktionsgeschwindigkeiten die andere Hauptgruppe der benötigten Eingangsdaten. Chemische Reaktionsgeschwindigkeiten geben an, wie leicht verschiedene Moleküle in der Atmosphäre miteinander Verbindungen eingehen (oder auch zerfallen). Am meisten interessieren die Schadstoffmoleküle, also diejenigen, die sich negativ auf die Qualität unserer Atemluft auswirken. Diese Informationen geben in Kombination mit dem Wissen über die Emissionen dieser Schadstoffe Aufschluss über die Art der zu erwartenden Luftgüteprobleme. Eines der Ziele des im Rahmen des ENV 2C-Programms geförderten Projekts CATOME war die Vergrößerung des Wissens über chemische Reaktionsgeschwindigkeiten. Ein Konsortium von Forschungspartnern führte Laborexperimente durch, in denen die Koeffizienten der chemischen Reaktionsgeschwindigkeiten von Hydroxid (OH) und Nitrat (NO3) ermittelt wurden. OH und NO3 sind essenzielle Radikale in der Erdatmosphäre. Diese beiden Radikale spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Ozon (Smog) und saurem Regen. Bei den Versuchen wurden die OH- und NO3-Reaktionsgeschwindigkeiten für 20 Aldehyde nach dem Verfahren der Relativgeschwindigkeitsmessung ermittelt. Die Ergebnisse wurden in den Chemischen Hauptmechanismus (Master Chemical Mechanism, MCM) übernommen, der in den Luftgütemodellen verwendet wird. Der MCM wurde anhand eines Luftgütemodells für einen Testfall in Norwegen verifiziert und lieferte sehr gute Ergebnisse. Damit hat diese Arbeit verheißungsvolle Ergebnisse für die Umweltüberwachung und -planung geliefert. Das Konsortium möchte seine Ergebnisse in Kürze einem breiteren Publikum vorstellen.

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