Suche nach neuen Heilmethoden bei Mukoviszidose
Das Projekt CF-PRONET befasste sich mit der Entwicklung neuer Verbindungen zur Korrektur der Fehlfunktionen von CFTR, das als Chlorionenkanal an der Zelloberfläche fungiert. Außerdem beschäftigten sich die Projektpartner mit der Beschreibung des Netzwerks der Proteine, die mit CFTR interagieren sowie mit deren Kompensationspotenzial für diese Fehlfunktion bei CF-Patienten. Im Rahmen des CF-PRONET Projekts wurde an der Universität Poitiers ein zuverlässiges Screeningsystem entwickelt, das eine große Anzahl an Verbindungen auf ihre Fähigkeit zur Unterbindung bzw. Aktivierung von CFTR hin untersuchen kann. Die Forscher konzentrierten sich dabei auf die Entwicklung von vier Screeningprotokollen auf Grundlage der Wesensart von CFTR. Es kamen sowohl natürliche als auch mutierte Versionen zum Einsatz. Das Ergebnis waren hochdurchlässige Screeningsysteme mit der Fähigkeit, aktive Verbindungen für jeden CFTR-Typ zu isolieren. Diese Forschungsergebnisse sind ein bedeutender erster Schritt zur Aufdeckung und darauf folgenden Entwicklung neuer therapeutischer Mittel für die Behandlung von CF. Die Universität hat bereits das Patent dafür beantragt. Vor der Erkennung und Isolierung viel versprechender Verbindungen sind jedoch weitere Tests erforderlich. Eine Fortführung dieser Untersuchungsreihe dürfte insbesondere für Pharmaunternehmen von Interesse sein, die auf dem Gebiet der CF aktiv sind.