Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-05-21
Safe co-combustion and extended use of biomass and biowaste in chp fb plants with accepted emissions (FBCOBIOW)

Article Category

Article available in the following languages:

Vorbeugung gegen Korrosion in Kraftwerken

Europäische Ingenieure haben herausgefunden, wie man beim Verbrennen von Tiermehl in Kraftwerken Korrosionsprobleme vermeidet. Dadurch kann diese Biomasse-Ressource umweltfreundlicher und wirtschaftlicher eingesetzt werden.

Tiermehl ist eines der vielen Nebenprodukte aus der Schlachtindustrie, die in Tierkörperbeseitigungsanlagen anfallen. Noch bis vor kurzem wurde Tiermehl aufgrund seines hohen Proteingehalts als Tierfutter verwendet. Doch nach dem Schreck wegen des Rinderwahnsinns (formell BSE, Bovine Spongiforme Enzephalopathie) wurde Tiermehl als Futter verboten. Anstatt es aber auf die Müllkippen zu verbannen, wo das Tiermehl eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit darstellt, begannen die Wissenschaftler mit dessen Verbrennung in Kraftwerken zur Stromerzeugung. Durch seinen hohen Energiegehalt ist Tiermehl eine ideale Form von Biomasse. Doch es enthält auch Chlor, Calcium und Phosphor, was zur Korrosion in einem Kraftwerk beiträgt. Durch das Programm über Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung wurde das FBCOBIOW-Konsortium finanziert, um Möglichkeiten zur Überwindung solcher Hindernisse zu finden. Man experimentierte mit verschiedenen Kohlesorten, die in Kombination mit Tiermehl verbrannt wurden. Ein mit der Technik für die Flüssigbettverbrennung ausgerüstetes 80-MW-Kraftwerk diente als Versuchsstand. Die herkömmliche hochflüchtige und bitumenhaltige Kohle (HVB) erwies sich als problematisch, da Alkalimetalle das Chlor in den Dampfkessel transportierten, wo es schwere Schäden verursachte. Die Lösung lag in einer gemeinsamen Verbrennung der Kohle mit einem bestimmten Gehalt von Aluminiumsilikat. Im FBCOBIOW-Konsortium hob man auch die Bedeutung des Falls hervor, wenn die Kohle nicht mit Kalium oder anderen Substanzen vorbehandelt wird, die das Aluminiumsilikat deaktivieren können. Dank dieser Arbeit kann Tiermehl noch weiter verbreitet als ein geeigneter Biomasseersatz für Kohle und andere fossile Brennstoffe eingesetzt werden, was hilfreich bei der Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen und weiteren Schadstoffen ist. Günstig wirkt sich auch der Fakt auf die Wirtschaftlichkeit aus, dass viele Tierkörperbeseitigungsanlagen die Entsorgung des Tiermehls bezahlen müssen.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich