Die hochspezifische und hochempfindliche Erkennung von Enterotoxinen
B. cereus kommt in vielen Feldfrüchten wie Gemüse und Getreide und auch in Milch vor. Mit den herkömmlichen Hygienemaßnahmen ist seine Beseitigung schwer zu erreichen. Besonders bei vorerhitzten, aber nicht sterilisierten, Lebensmitteln nimmt das Risiko einer Gastroenteritis stark zu. Weiterhin kommt B. cereus häufig in solchen Lebensmitteln vor, die für Babys, einen sehr empfindlichen Bevölkerungsteil, bestimmt sind. Das Hauptproblem bei B. cereus ist, dass seine Virulenz noch nicht umfassend erforscht wurde, wobei viele Stämme als unschädlich gelten und nur wenige von ihnen hoch ansteckend sein können. Daher wurden im Zuge des BACILLUS CEREUS-Projekts die Virulenzmechanismen des B. Cereus nach hochspezifischen Bestimmungsfaktoren seiner virulenten Stämme untersucht. Dadurch entwickelte man neue Analyseinstrumente einschließlich der für die Enterotoxine des B. Cereus, wie NHE und HBL, spezifischen monoklonalen Antikörper (mab). Dadurch können diese Proteine in zellfreien Kulturüberständen von Isolaten des Bacillus cereus erkannt werden. Diese mabs wurden in vielfältigen immunchemischen Verfahren erfolgreich verwendet. Im Vergleich zu den bislang genutzten Assays erwiesen sich die neuen Immunoassays hinsichtlich der Spezifität und auch der Empfindlichkeit als deutlich besser. Zudem gestatten sie eine Quantifizierung des von einem Stamm produzierten NHE und HBL, was eine Einschätzung der Virulenz eines solchen Stamms im Hinblick auf einer Lebensmittelvergiftung (mit Durchfall) ermöglicht. Man strebt eine weitere Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung mit Unternehmen aus dem Bereich der Diagnostik an.