Ein innovativer Weg zur Erkennung krankheitserregender Bakterien
Das EG-finanzierte BACILLUS CEREUS-Projekt diente zur Erkennung der Virulenzmechanismen des Bacillus cereus. B. cereus ist ein in Nahrungsmitteln vorhandener Krankheitserreger und einer der Infektionserreger für Gastroenteritis. In bestimmten Fällen kann B. cereus lebensbedrohlich und letztlich tödlich sein. Viele B. cereus-Stämme sind für Menschen nicht krankheitserregend und lassen dies nun zu einer Herausforderung werden. Denn es stehen keine Methoden zur Verfügung, um die virulenten von den nicht-virulenten Stämmen zu unterscheiden. Der hauptsächliche Virulenzfaktor des pathogenen Bakteriums B. cereus ist das emetische Toxin Cereulid. Die Projektpartner haben eine innovative Methode entwickelt, um das Vorkommen von Cereulid zu erkennen und somit zwischen verschiedenen B. cereus-Stämmen zu unterscheiden. Dabei handelt es sich um ein PCR-Verfahren, das auf einem mit der Cereulid-Synthese verbundenen Genfragment basiert. Die PCR-Methode würde in einer Reihe von Studien überprüft, die 200 Bakterienisolate umfassten. An weniger als einem Tag wurden Cereulid produzierende Stämme identifiziert. Aufgrund der fehlenden Komplexität erweist sich diese Methode für den Einsatz in vielen Labors für Lebensmittelsicherheit als geeignet. Die Entwickler dieser Technologie haben bereits den Patenschutz beantragt und beabsichtigen, das Marktpotenzial dieser PCR-Methode auszuschöpfen.