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Inhalt archiviert am 2024-05-24
Large scale integration of micro-generation to low voltage grids (MICROGRIDS)

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Der Anschluss räumlich verteilter Energieressourcen an das Netz

Es wurde eine neue Verfahrensweise für die Einschätzung des wirtschaftlichen Nutzens einer Einbeziehung von Microgrids in das Stromsystem entwickelt, um die Vorzüge besser ergründen und angemessene Regulierungsmaßnahmen bestimmen zu können.

Nach einer zunehmenden Einbeziehung der verteilten Erzeugung in die Mittelspannungsnetze widmet man nun dem Anschluss der Mikroerzeugung an Niederspannungsnetze eine besondere Aufmerksamkeit. Dies liegt an den überzeugenden Steuerungsmöglichkeiten für den Netzbetrieb. Durch die Verfügbarmachung einer eigenen, dezentralisierten Steuerungskoordinierung von räumlich verteilten kleinen Erzeugungssystemen und Speichergeräten kann ein Microgrid entweder im Inselmodus oder auch an ein Netzwerk angeschlossen funktionieren. Microgrids können zu Belastungszeiten das Netz unterstützen, indem sie Überlastungen abmildern und nach Ausfällen die Wiederaufnahme des Betriebs erleichtern. Bezüglich des Nutzens ist festzustellen, dass das breite Anwendungsfeld für räumlich verteilte Energiequellen in der Nähe von Energieladungen den Bedarf an Verteiler- und Leitungsanlagen potenziell senken kann. Andererseits schaffen Systeme der Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung (MicroCHP - micro combined heat and power) und der Photovoltaik (PV) in Einrichtungen am Ort des Kunden die Möglichkeit, dass die Effizienz einer Nutzung von Primärenergiequellen zunimmt. Die Partner von MICROGRIDS wollten Wissen über die Vorteile einer umfangreichen Nutzung der räumlich verteilten Energieerzeugung für das Energieproduktions- und -versorgungssystem zusammentragen. Schließlich bietet eine vollständige Übersicht über die möglichen Vorzüge einer räumlich verteilten Energieerzeugung einen wertvollen Leitfaden für künftige Strategieentscheidungen und kann vielfältige Marktregeln beeinflussen. Deshalb entwickelten und verifizierten Wissenschaftler an der Universität Manchester ein Verfahren mit bereits verfügbaren Instrumenten zur Quantifizierung der konkreten Vorzüge einer dezentralisierten Energienetzarchitektur. Zunächst maß man die aufgrund der Verwendung von MicroCHP-Systemen reduzierte Menge der aus dem Versorgungsnetz importierten Menge von elektrischer Energie. Im nächsten Schritt beschrieb und bewertete man den Einfluss von Microgrids auf das Energieversorgungsnetz bezüglich der Reduzierung von Systemverlusten und einer Zunahme der freien Kapazitäten innerhalb eines Netzes. Durch die effiziente Einbeziehung von Microgrids in Niederspannungssysteme kann der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnene Strom den bislang aus kohlenwasserstoffbasierten Kraftwerken eingeleiteten Strom mit deutlichen Verbesserungen für die Umwelt ersetzen. Doch die im kleinen Maßstab verteilte Energieerzeugung entlastet nicht nur das zentrale Stromnetz, sondern durch sie können auch die Stromversorgung genau an die Bedürfnisse der Kunden angepasst und somit die Versorgungsqualität gesteigert werden.

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