Revolution in der Lehrausbildung
Künftige Lern- und Arbeitsumgebungen verlangen die Ausführung von Arbeiten innerhalb multidisziplinärer, multikultureller und räumlich dezentralisierter Bereiche. Die Teilnahme daran verlangt daher eine entsprechende Vorbereitung. Weder kognitive noch sozial-kollaborative Fähigkeiten sind voll entwickelte Praktiken in Ausbildungsinstitutionen. Daher hat das DUNES-Projekt eine Methode und Software-Werkzeuge entworfen, um kollaboratives Lernen mit zahlreichen Teilnehmern innerhalb formaler Umgebungen und formaler Lernumgebungen, sowie an Arbeitsplätzen in ganz Europa zu erleichtern. Das DUNES-Projekt basiert auf der Philosophie, dass der Einzelne und dessen Austausch mit Peer-Groups wirksame Mittel im Lernprozess darstellen. Damit das System eventuell in die Lehrpläne mit einbezogen werden kann, war zunächst die Ausbildung der Lehrer/Moderatoren in geführten Diskussionen auf DUNES-Basis erforderlich. Weil DUNES in seinem Ansatz eine argumentative Grundlage verwendet, nimmt der Lehrer vielmehr eine neue Rolle im Lernprozess ein, die Vorbereitung verlangt. Deshalb wurde mit der Durchführung von Lehrgängen für Lehrer in Schulen in Einheiten von 28 oder 56 Stunden, mit bis zu 20 Lehrern pro Gruppe, begonnen. Die Schulungseinheiten basieren auf der enormen Erfahrung und den in den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen. Zu den Bestandteilen des Schulungsprogramms gehören unter anderem die Anwendung von Ontologien, Fallstudiendesign, alternative Konzepte für die Diskussionsleitung, Diskussionsauswertung und Maßnahmen, die das Nachdenken fördern. Die entwickelten Software-Werkzeuge und zahlreichen verfügbaren Dienste sollten für schulische, gesellschaftliche, staatliche und andere Institutionen von besonderem Interesse sein.