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Quantitative trait loci affecting milk production: mapping and utilization for marker assisted selection in dairy and dual purpose cattle.

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Verbesserte Kartierung des Genoms von Milchvieh

Forscher des europäischen Projekts BOVMAS haben Methoden zur Chromosomenkartierung und für die Auswahl verbesserter Milchproduktionseigenschaften an vier Milchviehherden bewertet.

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Die Europäische Union ist weltweit einer der drei größten Exporteure von Milchprodukten. In Verbindung mit der Tatsache, dass weltweit eine große Nachfrage nach diesen Erzeugnissen besteht, stellt die Landwirtschaft einen sehr wichtigen Industriezweig dar. Um die Daten der Zuchtprogramme von Milchvieh zu verbessern, schlugen die Projektpartner von BOVMAS für die bekannten europäischen Rinderarten die quantitative Kartierung der Trait Loci (QTL) vor. Diese schlossen die Zweinutzungsrinder Simmental, Holsteiner und Brown Swiss mit ein. Die Forschergruppe an der Ludwig-Maximilians-Universität München suchte nach QTL, die bezüglich ihrer Abstammung identisch waren (identical by descent, IBD). Das heißt, sie stammten von dem gleichen Allel früherer Generationen ab. Zunächst befasste sie sich mit chromosomalen Haplotypen in sechs bestimmten Bereichen innerhalb der Holsteinherde. Haplotypen sind eine Kombination von Allelen an mehrfach verbundenen Loci, die gemeinsam übertragen werden. Vielversprechende Ergebnisse zeigten, dass innerhalb dieser Bereiche mehr IBD-Gene gefunden werden können. Als nächstes wurde von den Wissenschaftlern das Kopplungsungleichgewicht auf Chromosom 13 innerhalb aller vier Herden untersucht. Das Phänomen des Kopplungsungleichgewichts tritt auf, wenn es eine nicht zufällige Verbindung der Allele an zwei oder mehr Stellen im Genom gibt. Die Wahl von Markern durch das Kopplungsungleichgewicht scheint ein effektives Mittel für die Auswahl darzustellen. Drittens entwickelten Sie ein effizientes Protokoll, um die Kosegregationsanalyse zu implementieren (Allele mendeln zusammen) zur Bestimmung der Haplotypen des Zuchttiers oder Bullens. Die Identifizierung des Haplotypus einzelner Zuchttiere für Milchvieh ist eine wesentliche Vorbedingung für das Verfahren der Intervallkartierung. Sie kann auch in Stämmen zum Aufspüren identifizierter QTL für die Marker-gestützte Selektion verwendet werden. Die Forscher fanden, dass gekoppelte Allele als wirksames Mittel für die Identifizierung des Haplotypus dienen können. Die Ergebnisse dieser Studie ergaben statistisch verifizierte Verfahren für die markergestützte Selektion der Milchproduktionseigenschaften in Milchvieh und Zweinutzungsrindern. Eine weite Verbreitung der Ergebnisse könnte bedeuten, dass die hier entwickelten Protokolle in kommerzielle Zuchtprogramme einbezogen werden können, um die Erträge von Milchherden zu erhöhen.

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