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Inhalt archiviert am 2024-05-21

DNA replication and biotechnological applications

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Krebshemmung im Fokus

Ironischerweise sind Zellteilung und DNA-Replikation sowohl für ein erfolgreiches Wachstum und Heilung als auch für wuchernde Krankheiten wie Krebs von zentraler Bedeutung. Europäische Wissenschaftler haben die Wirkung von Hemmern auf einige der grundlegenden Enzyme, die die DNA-Replikation innerhalb von Zellen steuern, untersucht.

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Das von der EU finanzierte Projekt REPBIOTECH organisierte eine tief gehende Forschungsinitiative zu den zentralen Abläufen der DNA-Replikation. Labors in fünf europäischen Ländern koordinierten die Bemühungen um die Aufdeckung der molekularen Geheimnisse dieser Prozesse, die die Basis einer Unmenge von Krankheiten bilden. Wissenschaftler des Nationalen Forschungsrates in der Lombardei, Italien, konzentrierten sich auf natürliche Polymerasehemmer. Das sind Enzyme, die die vielen Prozesse bei der Replikation steuern. Dazu gehören die Pflege der Chromosomenenden, der Telomere, und der Zusammenhalt der Schwesterstränge der DNA. Ein potenzielle Hemmer, der bereits auf dem Markt der natürlichen Ergänzungsmittel zu finden ist, ist Resveratrol. Das starke Antioxidant kommt in Trauben, Rotwein, Erdnüssen und anderen Pflanzen vor. Es wird behauptet, dass es gegen Entzündungserkrankungen, Atherosklerose und Krebs wirkt. Die Forscher haben herausgefunden, dass Resveratrol spezielle Regionen im Molekül aufweist, die selektiv die Aktivität der vier Polymerasetypen hemmen. Außerdem wurde der Erforschung von Derivaten von Resveratrol Auftrieb gegeben. Man fand heraus, dass insbesondere eines die gleiche Wirksamkeit wie Aphidicolin, ein besonders wirksamer Replikationshemmer, hat. Ein anderer Teil ihrer Forschung konzentrierte sich auf einen engen Verwandten von Polymerase 1, TDT oder die terminale Desoxynucleotidyl-Transferase. Erhöhte TDT-Aktivität ist bei bis zu 90% bestimmter Leukämietypen evident. Das Team untersuchte die Wirkung dreier Hemmer für TDT-Aktivität, alles Diketo-Hexansäuren (DKHA). Die Wissenschaftler untersuchten ihre Wirkung auf zwei Typen von Krebszellen - die HeLa-Zelle bei Gebärmutterkrebs und TDT+-Leukämiezellen. Interessanterweise hatte eines der DKHA-Gegenstücke keine Wirkung gegen HeLa-Zellen, zeigte aber zytotoxische Aktivitäten gegen die Leukämiezellen, was auf eine starke Ausprägung schließen lässt. Die selektive Hemmerfunktion dieser Präparate macht sie zu viel versprechenden Kandidaten als Antikrebsmittel. Abhängig von weiteren Tests wurde für diese molekularen Hemmer, die an der tiefsten Wurzel der Tumorentwicklung ansetzen, kommerzielles Interesse angezeigt.

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