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Production of cla-enriched dairy products by natural means

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Kontrollierte Fütterung von Schafen für gesündere Milch

Konjugierte Linolsäuren werden aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften als Inhaltsstoff in Nahrungsmitteln empfohlen. Um deren Gehalt in der Milch von Schafen zu maximieren, befassten sich Forscher des BIOCLA-Projekts mit optimalen Futterstrategien.

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Der Schutz vor Krebs und ein niedriger Cholesterinspiegel gehören zu den gesundheitlichen Vorteilen, die konjugierten Linolsäuren in Nahrungsmitteln nachgesagt werden. Nahrungsmittelzusätze sind eine typische CLA-Quelle, weitaus besser wäre jedoch die Anreicherung mit natürlichen Quellen von Fettsäuren. Fleisch und Milchprodukte haben einen hohen CLA-Gehalt, und das EU-finanzierte Projekt BIOCLA zielte darauf ab, den CLA-Gehalt in Milchprodukten durch gezielte Züchtung und Futterstrategien zu erhöhen. Projektpartner am italienischen Istituto Zootecnico e Caseario per la Sardegna ( das heute Agris Sardegna, Dipartimento per la Ricerca nelle Produzioni Animali heißt) untersuchten bei ihren Forschungen, wie sich die Zusammensetzung von Schaffutter auf den CLA-Gehalt der Schafmilch auswirkt. Da Schafe sich größtenteils im Freien aufhalten, fressen sie meist Weidepflanzen. Ist das Weidefutter knapp, können Futterergänzungen eingesetzt werden, und genau dies testete die Forschungsgruppe. Die Versuche sollten den Einfluss zweier Hauptfaktoren messen. Der erste war die Beschaffenheit der Weide, besonders im Hinblick auf mediterrane Futterflanzen wie Leguminosen, z.B. Hedysarum coronarium und Medicago polymorpha, und Korbblütler, wie Zichorie und Chrysantheme. Die Konzentration der CLA-Vorstufen ist abhängig vom Futtertyp und Wachstumsstadium, welche sich durch die Jahreszeit und Weideintensität beeinflussen lassen. Zweitens wurden die Auswirkungen von Futterergänzungen untersucht. Insgesamt ergaben die Versuchsergebnisse einen direkten Zusammenhang zwischen der Grünpflanzenmenge und dem CLA-Gehalt der Milch. Der CLA-Gehalt der Milch war höher, wenn die Pflanzen noch nicht in der Blüte standen, deshalb wurde eine mittlere bis hohe Weideintensität im Frühjahr empfohlen, um die Blüte herauszuzögern. War der CLA-Gehalt aufgrund der Pflanzenbeschaffenheit in bestimmten Jahreszeiten niedrig, empfahl es sich in den Versuchen, dem Futter Fettergänzungen zuzusetzen. Die Wissenschaftler wiesen jedoch darauf hin, dass die so produzierten Milchprodukte noch auf ihre sensorischen Eigenschaften und Haltbarkeit in weiteren Versuchen tief gehender getestet werden müssten. Die gute Nachricht für Schafzüchter ist, dass gezielte Züchtungsbemühungen die Qualität der Schafsmilch verbessern können. Futtermittelunternehmen sowie die Milchindustrie im Allgemeinen können davon profitieren, dass Schafsmilch als echtes funktionelles Nahrungsmittel vermarktet werden kann. Bild:Sardinische Milchschafe grasen auf gemischtem Weideland.

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