Auswirkungen von eingeatmetem Holzstaub
Im Rahmen des Projekts WOOD-RISK sollten neueste Informationen über Gesundheitsrisiken der Arbeit mit Holz geliefert werden. Die Forscher untersuchten die Verbindung zwischen Belastungen und Molekülveränderungen bei Krebsarten an Nase und Sinus sowie der Entzündung der Lungen. Eine Reihe epidemiologischer Studien haben gezeigt, dass mit Holzstaub belastete Arbeiter Asthma und Funktionsschädigungen der Lungen erleiden können. Doch war das Wissen über die diesen Auswirkungen zugrunde liegenden Mechanismen nicht vollständig. Man glaubte, dass Makrophagen und Typ-II-Lungenepithelzellen an der Auslösung und Steuerung der Entzündungsreaktion der Lungen beteiligt waren. Dies wurde durch die Absonderung von Zytokinen erreicht. Das sind kleine Proteine für die Regulierung der Zellen des Immunsystems. WOOD-RISK nahm Experimente an primären Alveolarmakrophagen und Lungenepithelzellen von Laborratten vor. Diese zeigten, dass Staub von verschiedenen Hart- und Weichhölzern sowie von mitteldichten Holzfaserplatten (MDF-Platten) eine Reaktion in primären Alveolarmakrophagen hervorrief. Holzstaub ausgesetzte Makrophagen erzeugten Mediatoren, die zur Entzündung führten. Das stimulierte wiederum die Freisetzung von Zytokinen aus den Zellen der Lungenwand und so eine verstärkte Reaktion.