Bodenpartikel bieten Schutz für Kohlenstoffspeicher
Bei steigenden CO2-Niveaus (Kohlendioxid) in schnell wachsenden Pappelwäldern hat sich eine erhöhte Kohlenstoffbindung in den Bäumen gezeigt. Dabei sollte naturgemäß auch mehr Kohlenstoff an den Wurzeln und im Wurzelbereich verfügbar sein. Steigende mikrobiologische Aktivität im Kohlenstoffkreislauf kann einen Anstieg der Aggregation organischer Bodensubstanzen und somit eine Stabilisierung des Kohlenstoffspeichers zur Folge haben. Ob dies eintritt oder nicht, hängt gemäß bestehender Forschungsergebnisse von der Art des Waldes ab. Im Rahmen des europäischen Projektes EUROFACE wurden am EUROFLUX-Standort Versuche durchgeführt. EUROFLUX ist ein von der EU gefördertes Projekt für die Überwachung von Wasserdampf- und CO2-Fluss in europäischen Wäldern. Zuerst wurde untersucht, wie die Aufforstung Dynamik von Kohlenstoffkreislauf und Speicher in organischer Bodensubstanz beeinflusst, wenn ein Weizenfeld zu einem Pappelwald aufgeforstet wird. Anschließend wurden Pappelbestände nach Einfluss von FACE (Free Air CO2 Enrichment) verglichen. Aufforstung kann stabile Kohlenstoffspeicher fördern, die Kohlenstoffbindung dieser bewirtschafteten Böden kann also erhöht werden. Die Aufforstung hat jedoch die Bildung von Bodenpartikeln nicht wie erwartet gefördert. Erhöhte CO2-Niveaus haben allerdings die Aggregation gefördert. Im Gegensatz dazu zeigten mit der FACE-Technologie behandelte Böden insgesamt eine Verringerung von Kohlenstoff aufgrund erhöhten Abbaus organischer Substanzen. Bei Böden, die für schnell wachsende Pappelarten geeignet sind, hat FACE die Stabilisierung von Kohlenstoff in Mikroaggregaten gefördert. Die als Ergebnis dieser Forschungsarbeiten zusammengestellten Daten unterstreichen die Komplexität der zugrunde liegenden Vorgänge. Die Bodendynamik hat sich bei Bedingungen mit steigenden Kohlendioxidniveaus als äußerst wichtiger Faktor für die Auswirkungen auf Kohlenstoff erwiesen.
