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Placental uptake and transfer of environmental chemicals relating to allergy in childhood years

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Ursachen für die Entwicklung von Allergien im Kindesalter

Die fortschreitende Umweltverschmutzung könnte das gehäufte Auftreten von Allergien (allergic diseases, AD) in ganz Europa begünstigen. Eine Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen der Schadstoffexposition der Mutter während der Schwangerschaft und der Entwicklung von Allergien bei Kindern.

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Allergische Krankheiten scheinen bei Kindern in den letzten zwanzig Jahren besonders in den Industrieländern zugenommen zu haben. Das größte Risiko für eine Allergieentwicklung für den Menschen besteht im Kindesalter. Deshalb ist es sehr wichtig, bereits pränatal und im frühkindlichen Alter Anzeichen für Allergien zu erkennen. Neueste Studien ergaben, dass hohe Antikörperspiegel des Immunglobulin E (IgE) im Nabelschnurblut ein verlässliches Frühwarnsignal für Allergien bei Kindern sind. Nach der Geburt eines Babys wird die Nabelschnur durchtrennt. Ein kleiner Blutrest verbleibt jedoch in dem kurzen Stück am Bauch des Babys. Dieses Nabelschnurblut enthält alle im Blut vorkommenden Bestandteile - rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen, Plasma und Eiweiße. Das Projekt PLUTOCRACY untersuchte, ob es einen Zusammenhang zwischen dem IgE-Spiegel im Nabelschnurblut, Allergien bei der Mutter und der Schadstoffexposition der Mutter in der Schwangerschaft gibt. Die Forscher erfassten Aussagen von Schwangeren aus Belgien, Rumänien und der Slowakei, während diese sich in Geburtshäusern aufhielten. Die behandelnden Ärzte füllten einen Fragebogen zur Gesundheit ihrer Patientin aus. Sowohl das Nabelschnurblut als auch das Blut der Mutter wurde auf die IgE-Konzentration und andere Indikatoren hin untersucht. Statistische Analysen legten keinen Zusammenhang zwischen Allergien bei der Mutter und einem erhöhten IgE-Spiegel im Nabelschnurblut nahe. Eine Korrelation ergab sich allerdings zwischen dem Aufwachsen in ländlicher Umgebung bzw. der Anwesenheit von Rauchern im Haus und erhöhten IgE-Werten im Nabelschnurblut. Die gewonnenen Ergebnisse dienten der Entwicklung von Präventionsprogrammen, um Schwangere und andere im Haushalt Lebende davon zu überzeugen, das Rauchen aufzugeben.

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