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Inhalt archiviert am 2024-05-15

New approach to the manufacture of complex shaped parts

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Das Potenzial der Pulvermetallurgie voll ausschöpfen

Ingenieuren des Unternehmens Element Six Ltd. (Irland) ist es gelungen, neue Werkzeuge mit höherer Härte zu entwickeln, die bei der Bearbeitung von pulvermetallurgischen Verbundwerkstoffen eingesetzt werden können.

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Mit dem GROWTH-Programm der Europäischen Union soll Innovation in der europäischen Industrie gefördert werden, und das Projekt PM-MACH bildete hier keine Ausnahme. Das PM-MACH-Konsortium verfolgte das Ziel, die Herstellungskosten von Komponenten mit komplexer Geometrie, die durch pulvermetallurgische Fertigungsverfahren hergestellt werden, zu reduzieren. Die ökonomischen Vorteile, die durch die Pulvermetallurgie erreicht werden können, sind bekannt. Problematisch bleibt allerdings weiterhin der Prozess der spanenden Bearbeitung von Bauteilen, die mit diesem Fertigungsverfahren hergestellt wurden. Element Six Ltd., ein Partner des PM-MACH-Projekts, der sich auf die Materialforschung spezialisiert hat, hat mehrere neue Konzepte für Werkzeuge zur Anwendung bei der Grünzerspanung untersucht. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin wurden von dem Unternehmen zuerst neue Schneidengeometrien für Zerspanwerkzeuge entwickelt, durch die das Auftreten von Ausbrüchen der Bauteiloberfläche deutlich reduziert werden kann. Anschließend machte man sich die hohe Härte von polykristallinem kubischem Bornitrid (PCBN) zunutze, um spezielle Bohrschneiden zur Bearbeitung von pulvermetallurgischen Werkstoffen im Grünzustand herzustellen. Dies führte zu weiteren Verbesserungen der Oberflächenqualität des Endprodukts, beispielsweise zu einer Verringerung von Kantenausbrüchen. Element Six LTD. und die anderen Partner des PM-MACH-Projekts experimentierten schließlich mit pulvermetallurgischen weichmagnetischen Verbundwerkstoffen (SMC, Soft Magnetic Composite), um herauszufinden, ob eine Verbesserung der Verschleißeigenschaften der Werkzeuge möglich ist. Im Rahmen dieser Untersuchungen konnte ein dazu verwendbarer weichmagnetischer Verbundwerkstoff ermittelt werden. Zusätzlich konnte eine gezielte Verwendung von Additiven für SMC aufgezeigt werden, mit denen eine verbesserte Zerspanbarkeit erreicht werden kann. Die Ergebnisse des PM-MACH-Projekts werden nicht nur im Bereich der Pulvermetallurgie Anwendung finden, sondern auch bei anderen Anwendungen, bei denen Zerspanungstechniken zum Einsatz kommen.

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