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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Zinc effects on nutrient / nutrient interactions and trends in health and ageing.

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Zenith untersucht die gesundheitlichen Vorteile von Zink

Zellschäden durch Anhäufung hochreaktiver Sauerstoffradikale werden mit einer Vielzahl altersbedingter Krankheiten assoziiert. Forscher untersuchten im Rahmen des europäischen Projekts Zenith, ob sich durch eine Zinksupplementierung der so genannte oxidative Stress im Körper reduzieren lässt.

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Zink ist ein Spurenelement, das Einfluss auf unzählige biochemische Reaktionen im menschlichen Körper hat. Es spielt eine wichtige Rolle für die Grundfunktionen der Zellmaschinerie, vor allem bei der Protein- und DNA-Synthese, aber auch für jeden einzelnen Abschnitt des Zellzyklus. Da Zink in vielen Nahrungsmitteln wie Fleisch, unraffinierten Kohlenhydraten, Bohnen und Samen enthalten ist, kann eine ausgewogene Ernährung die empfohlene Tagesmenge bereitstellen. Im höheren Lebensalter jedoch kann sich ein Zinkmangel manifestieren, da ältere Menschen teilweise weniger essen, der Körper die Nährstoffe aber auch schlechter aufnimmt. Mit Unterstützung des EU-finanzierten Projekts Zenith untersuchten Wissenschaftler die Rolle von Zink bei gesunden älteren Menschen in der Altersgruppe von 70 bis 85 Jahren. Die Probanden erhielten über einen Zeitraum von sechs Monaten eine moderate doppelte Tagesration Zink. Untersucht wurde, ob sich dadurch Schädigungen durch oxidativen Stress reduzieren lassen. In einer Gruppe von 100 Probanden aus Rom, Italien, wurden Indikatoren für oxidativen Stress gemessen. Im Blutplasma und den Lymphozyten wurde die Menge an Antioxidantien bestimmt, die den Stoffwechsel oder Abbau reaktiver freier oxidativer Moleküle steuern, z.B. Karotinoide, Beta-Karotin und Koenzym 10. Ermittelt wurde auch die Konzentration bestimmter Enzyme, die an der Verstoffwechslung von Sauerstoffradikalen beteiligt sind. Hierzu wurden umfangreiche Daten gesammelt. Für einen zuverlässigen Versuchsaufbau wurde die Aufnahme der relevanten antioxidativen Spurenelemente Karotinoid, Retinol und Vitamin E überwacht. Da der Zinkstoffwechsel die Kupfer- und Eisenwerte beeinflusst, wurden auch diese gemessen. Nach Messung der Wirkung einer Zinksupplementierung bei selbstständigen älteren Menschen in Rom stellte sich heraus, dass die verabreichten Dosen nicht signifikant die Konzentration dieser biochemischen Marker für oxidativen Stress veränderten. Eine Zinksupplementierung bei gesunden älteren Menschen ist offenbar nicht geeignet, oxidativen Stress wirksam zu reduzieren. Im Umgang mit altersbedingten Erkrankungen in Europa hat sich Prävention als sinnvoller erwiesen als teure Therapien. Eine ausgewogene Ernährung ist die Grundlage einer gesunden Lebensführung, die durch eine vernünftige Nahrungsmittelergänzung unterstützt werden sollte.

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