Höhere Milchqualität und gesündere Kühe
Aktuelle Zuchtprogramme für Milchvieh erweiterten vor kurzem ihre Zuchtziele und legten neben der Milchleistung auch Wert auf Tiergesundheit und Milchqualität. Das Projekt "Innovative and practical breeding tools for improved dairy products from more robust dairy cattle" (ROBUSTMILK ) entwickelt neue Technologien für Züchter von Milchvieh, die bei Zuchtauswahl Milchqualität und Robustheit von Kühen einbeziehen. Anhand der Projektergebnisse können die Züchter auch das Ergebnis der Merkmalsauswahl vorhersagen. Das Projektergebnis ist eine internationale Datenbank mit phänotypischen Leistungskennzahlen wie Futteraufnahme, körperlicher Zustand und detaillierten Kennzahlen zu Krankheiten wie auch Genotypen. In einer genomweiten Assoziationsstudie wurden genetische Faktoren für Grundumsatz, Futteraufnahme, Fruchtbarkeit und Milchqualität analysiert und damit Maßstäbe für weitere Genetik- und Genomprojekte gesetzt. Mit neu entwickelten Infrarotspektroskopie-Methoden für Milchmaschinen in den Milchlabors kann die Milchqualität vorhergesagt werden, ohne dass nennenswerte zusätzliche Kosten entstehen. Es erfolgten auch erste Prognosen zur Energiebilanz, was ein wichtiger Schritt ist, um Energiebilanz als Zuchtziel zu etablieren. Mit neuen Modellen kann nun auch abgeschätzt werden, welche Zuchtbullen krankheitsanfälligere Nachkommen zeugen, sodass mit dieser Methodik die Veranlagung für Eutergesundheit verbessert werden könnte. Mit den leicht zugänglichen nationalen Daten und infrarotspektroskopischen Analysen der Milch können robustere Kühe gezüchtet werden, die den Menschen mit gesünderer Milch versorgen.
Schlüsselbegriffe
Milch, Kühe, Milchbauern, Zuchtauswahl, Milchvieh, Energiebilanz
