Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-27

A model for Pyrenean Treeline: from individuals to landscapes under a changing climate

Article Category

Article available in the following languages:

Klimawandel verschiebt Baumgrenzen

Die Ökosysteme auf Bergen und die dort zu findenden seltenen Pflanzen sind anfällig für ein sich wandelndes Klima. Das führt zu einem wachsenden Interesse für Baumgrenzen, die einer der besten Indikatoren für den Klimawandel sind und die erhöhte Aufmerksamkeit europäischer Forscher erhalten haben.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Wenn man einen bewaldeten Berghang hinauf sieht, erkennt man eine Art Linie, jenseits derer wegen der Kälte und das Mangels an Feuchtigkeit keine Bäume mehr wachsen können. Ein näherer Blick zeigt, dass der Übergang eher fließend ist, da Bäume mit zunehmend unwirtlichen Bedingungen kürzer werden, bis sie gar nicht mehr wachsen. Dieser Übergangsbereich zwischen zwei unterschiedlichen, benachbarten Pflanzengemeinschaften wird als Ökoton bezeichnet und kann eine Reihe von für diese Region einzigartigen Arten enthalten. In den letzten Jahrzehnten wurde beobachtet, wie sich die Baumgrenzen nach oben verschieben, möglicherweise als Folge der zunehmenden Konzentration von Kohlendioxid aufgrund menschlicher Aktivitäten. Wenn Wälder in höheren Lagen gedeihen, kann sich die Menge des in ihnen gespeicherten Kohlenstoffs erheblich vermehren, gleichzeitig würde der verfügbare Lebensraum für seltene Bergpflanzen schrumpfen. Aus diesen Gründen können Veränderungen der Baumgrenzen auf der ganzen Welt einen wichtigen Einfluss auf den globalen Kohlenstoffkreislauf und die Artenvielfalt haben. Die Wissenschaftler kennen noch nicht alle Geheimnisse der Mechanismen bei der Entstehung von Baumgrenzen. Für die Vorhersage der künftigen Entwicklung der Baumgrenzen unter projizierten Klimaszenarien für dieses Jahrhundert ist dies ein großer Schwachpunkt. Das EU-geförderte Projekt Pyrtreelinemod kann Wissenschaftlern dabei helfen, die Dynamik der Baumgrenzen besser zu verstehen und ihre künftige Entwicklung als Reaktion auf den Klimawandel vorherzusagen. Modernste computergestützte Modellrechnungen und umfangreiche Datensätze über die einzelnen Bäume werden wertvolle Informationen über das Wachstum der Aufrechten Bergkiefer (Pinus uncinata) liefern. Diese spezielle Bergkiefer ist in den Höhenlagen der Pyrenäen beheimatet. Modelle zur Dynamik der Baumgrenzen werden Informationen über Temperatur und Niederschlag, vor allem Schnee, Samenlebensfähigkeit und -verbreitung sowie das Wachstum der Bäume umfassen. Anhand der Daten aus Pyrtreelinemod werden Wissenschaftler die Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur in Bergregionen und den globalen Kohlenstoffkreislauf besser verstehen können. Die Informationen können zu Abmilderungsmaßnahmen für den Schutz dieser fragilen Ökosysteme sowie zu genaueren Modellen zum Klimawandel führen.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich